Page 54 - Blaetterkatalog_03_2022
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  Porsche Club | MdPu
„Schmugglerparadies“ Samnaun
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PCLife 03 | 2022
TEXT: Ulrich Kalus | BILDER: Sylvia Kalus
43 Personen in 26 Porsche trafen Ende Juni in Samnaun auf 1.800 m Höhe ein, um gemeinsam das verlängerte Wochenende mit viel Fahrspaß zu verbringen.
D as einstige Schmugglerparadies Samnaun im Dreieck Schweiz, Österreich und Italien hat sich mit den Jahren zu einem Ferienort entwickelt. Dank der Lage erwies sich das 4-Sterne „Sport- und Wellness-Hotel Post“ (s. nächste Seite) als
idealer Ausgangspunkt für unsere Pässetouren.
Tag 1: (ca. 230 km, ca. 4:15 Std.)
Das Frühstück wurde extra vorverlegt, um unsere Pässe-Tour wegen des zu erwartenden Verkehrs sehr früh beginnen zu können. Die Teilnehmer wurden in fünf Fahrgruppen eingeteilt. Nach der Überquerung des Reschenpasses hieß das nächste Ziel unserer Ausfahrt: Stilfser Joch. Hervorragendes Wetter, wenig Verkehr und schnelle Autos: beste Voraussetzungen! Auf der Westseite mündet auf 2.503 m die über den Umbrailpass kommende Straße von Santa Maria ein, die wir als nächstes unter die Räder nahmen. Die 13,4 km lange Straße wurde bereits 1901 fertiggestellt und mündet bei Val Müstair in den Ofenpass. Den 2.149 m hohen Pass verließen wir bei Susch in Richtung Davos.
Nach nur 13 Kilometern erreichten wir nach insgesamt drei Stunden Fahrzeit die 2.383 m Passhöhe des Flüela-Passes. Hier kehrten wir im Passhotel Flüela Hospiz zur Mittagspause ein. Anschließend begaben wir uns auf die Rückfahrt ins Hotel und ließen den Tag mit einem leckeren Menü und einem finalen Ab- sacker im Hotel ausklingen.
Tag2:
Am Morgen fuhren wir nach Graun am Reschensee, um dort eine Ortsführung zu erleben. Der einheimische Florian Eller traf sich mit uns am Grauner Turm. Dieser im Wasser stehende Turm ist das Überbleibsel des alten Ortes Graun, welcher dem Stausee zum Opfer fiel. Insgesamt versanken 163 Häuser und 670 Hektar an fruchtbarem Kulturboden. Die damaligen Ein- wohner hatte ein schreckliches Schicksal ereilt. Sie mussten ihr Zuhause verlassen, die Häuser wurden gesprengt, und sie wur- den dafür nicht einmal ordentlich abgefunden und zunächst in Barracken untergebracht. Anschließend fuhren wir weiter zu
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