29.07.22 – 31.07.22 – Porsche Club-Days – Hockenheim – Bericht

Organisation

           

Bericht

Württembergischer PC und PC Schwaben mit PCD, PCHC, PCD Club-Cup, PCC-Langstrecke und PCC-Fahrtraining.

Texte: Frank Gindler, Michael Haas, Patrick Holzer, Ute Kröger
Bilder: Patrick Holzer, Derk Hoberg, Frank Gindler Ute Kröger

Die Veranstaltung

REDEN – DISKUTIEREN – FAHREN – LACHEN – ZUHÖREN

 Genau so möchten sich die Porsche Club Days auch verstanden wissen!

Klar, im Vordergrund steht das Porsche fahren. Aber davor, danach und sogar beim Fahren selbst wird kommuniziert, ist man doch per Funk direkt mit der Boxengasse verbunden oder erhält Infos und Fahrtipps durch den Instruktor. So geschehen am Sonntag bei der PCD Club-Cup Serie der Porsche Clubs Württemberg und Schwaben.

Und am Vortag, dem Samstag, war noch einiges mehr an Equipment aufgeboten und alles ein Stück weit professioneller ausgelegt. Dann stehen neben Reifenstapel, Gaskocher und Kinderstuhl Computerterminals mit riesigen Bildschirmen, die jeden Meter der Rennstrecke genauestens im Blick haben. Und zwischen den jeweiligen Läufen? Siehe Headline…

Bereits zum 14. Mal haben sich der PC Schwaben und der Württembergische PC (WPC) zusammengefunden und veranstalteten, in Kooperation mit dem PCD, eben diese kommunikativen Porsche Club Days in Hockenheim.

Das Organisations-Team – allen voran Heinz Weber – des Württembergischen PC, PC Schwaben, Motorsport Club Stuttgart MCS, Rössle-Team, PCD (Anmerkung der Redaktion: ohne den Covid-19 positiven Präsidenten, Fritz Letters) und diverse „Hockenheimring“-Teams waren wie immer bestens vorbereitet.

Michael Haas, Gerry Haag sowie hinter den Kulissen Sylvia und Claus Plappert, Marga Kempf, Jürgen Baumgartner, Thomas Schneider, das SDO-Zeitnahmeteam mit Moni und Christoph Preu und die vielen unverzichtbaren Helfer an der Strecke hatten alle Hände voll zu tun. Nicht zu vergessen und unüberhörbar: Klaus Lamberts, der Stadionsprecher.

Oben auf dem Boxendach hatte MICHELIN seinen Rennsimulator aufgebaut und wer schlank genug und reaktionsschnell war, durfte seine Renntauglichkeit auf einer virtuellen F1-Rennstrecke testen. Viel zu tun gab es hier auch für die Damen der PCD-Geschäftsstelle: Leiterin Gabi Decker hatte neben ihrem Mann Richard und Doris Kayser, Michael und Silvia Decke auch „die Neue“, Claudia Welzel mitgebracht. Sie sind ein eingespieltes Team beim Verkauf der PCD-Kollektion, die wie üblich sehr gefragt war. Zusätzlich meisterten sie auch die üblichen Formalitäten bei der Anmeldung der zahlreich angereisten PC-Präsidenten. Sie achteten darauf, dass jeder auch das richtige farbige Armbändchen trug, um beim Catering auch Zugang zu kühlen Getränken, Spätzle, Soß’ und Kartoffeln, Fleisch, Gemüse und Dessert zu bekommen.

Für Abwechslung sorgte auch die Begegnung mit den „Herzkindern“, die sich mehr denn je auf diesen spannenden Tag am Ring gefreut haben.

Freitag

Offizieller Startschuss war für alle Teilnehmer der 29. Juli um 07:30 Uhr im Rennbüro. Kaum in die obligatorischen Rennanzüge geschlüpft, fuhren ab 09:00 Uhr die ersten Rennfahrer im 20/25/30-Minuten-Takt ihre Runden.

Dass die Club Days vom Porsche Club Württemberg (WPC) und PC Schwaben (PCS), auch mit Unterstützung des PCD, nicht alleine „gestemmt“ werden können, liegt auf der Hand.  Einen besonderen Reiz bei den Porsche Club Days bieten deshalb auch die Fremdserien. Schaut man genau hin sieht/bemerkt man mit welcher Hingabe die auf pure „Rennlust“ ausgelegten Fahrzeuge geliebt und gehegt werden. Ist ihre Startzeit genommen sind sie auf dem heißen Asphalt mit viel und noch mehr Power unterwegs. Sie wecken die Erinnerungen an die eigenen „wilden“ Jugendjahre. Und oftmals war es für viele das erste Auto, die erste „Liebschaft“ bei der man sich noch so richtig als „Schrauber“ beweisen konnte. Und das liest sich dann im Rennkalender so:

09:00 Uhr Freies Training für P9+Sportwagen+Endourance
09:25 Uhr Formel 3
09:55 Uhr 1. Zeittraining Cup und TW Trophy
10:25 Uhr VFV GLPpro BV

Und dann endlich: das erste 30-minütige Zeittraining um 10:50 Uhr für die PCHC-Serie.

Im Anschluss folgte der große Auftritt beim „Kampf der Zwerge“. Kleinwagen, die genauso viel Lärm machen wie sie denn schnell fahren können. Nach der Mittagspause dann wieder Freies Fahren, Pflichttraining, Zeittraining der einzelnen Fahrzeuggruppierungen bis in den frühen Abend bis kurz vor 19 Uhr.

Dazwischen um 16:00 Uhr fand das 2. Zeittraining in der PCHC Serie statt.

Samstag

Nicht nur aufgrund der vielen Starts der unterschiedlichen Rennserien, sondern auch wegen der hochsommerlichen Temperaturen sollte der Samstag der heißeste Tag bei den Porsche Club Days 2022 werden: strahlender Sonnenschein und die Fahrzeuge auf heißem Asphalt mit ebensolchen Reifen unterwegs.

In der Boxengasse herrschte emsige Betriebsamkeit. Die notwendige Abkühlung löste ein Team, indem sie sich den eigenen „Pool“ mitbrachten, sehr zur Freude auch der kleinen Besucher. Für ausreichend deftigen, herzhaften Genuss sorgten die eigens mitgebrachten Grills, deren Barbecue-Duft sich mit dem Benzin, Öl- und Reifengeruch vermischte und so wieder die typische und längst liebgewonnene Porsche Club Days-Atmosphäre schufen.

Hatte man in 2021 schon den „Vorstart“ in die Industriestrasse verlegt, um wertvolle Rennzeit einzusparen, wurde in diesem Jahr auch der Ablauf bei Problemen auf der Rennstrecke optimiert. Soweit möglich wird auf das konventionelle “Safety Car” durch Code 60 ersetzt – Alle Fahrzeuge dürfen nur noch 60 km/h auf der Rennstrecke fahren. Damit kann die Einschränkung des Rennbetriebs bei Problemen um meist 2-3 Runden gegenüber des Safety-Car Einsatzes reduziert werden. Alles in allem erleben die Fahrer und die Zuschauer jetzt mehr Action denn je und das ist im Zusammenspiel mit der familiären Atmosphäre genau das, was die Porsche Club Days in Hockenheim so interessant, abwechslungsreich und attraktiv für alle Anwesenden macht!

Als Höhepunkt des Tages dürfen die Rennen der PCHC-Serie genannt werden, die am Vor- und Nachmittag mit bis zu 41 Startern ihre Meister gesucht und gefunden haben. Aus den Händen von PCD Sportleiter Michael Haas, seines Teams sowie Uwe Zimmermann (Präsident WPC) konnten die Sieger die wohlverdienten Pokale in Empfang nehmen und den Beifall der anderen Teilnehmer für ihre motorsportlichen Leistungen an diesem Tag als „Luftkühlung“ entgegennehmen. Sie sind die Etappen-Sieger – auf dem Weg ins Finale 2022.

Text: Frank Gindler, Derk Hoberg Bilder: Frank Gindler, Derk Hoberg, Jessica Bachmann, ARP Holzer, Ute Kröger

BildBericht-Allgemein

Besuchstag der Clubpräsidenten und Sportleiter  

Auf Du und Du mit den Präsidenten

Bei derzeit 97 Porsche Clubs im Dachverband PCD ist es nur allzu verständlich, dass man sich untereinander nicht jeden Tag sieht und die neuesten Vorstände einiger regionaler Clubs noch gar nicht persönlich kennt.  Was also liegt näher, das bei den Porsche Club Days in familiärer Atmosphäre zu ändern und das zu beherzigen, was wir seit Jahrzehnten bei den PCD Tagungen und Hauptversammlungen vorleben: Das Get-together, das Du und Du und die persönlichen Kontakte zu hegen zu pflegen.

Allzu gerne hätte PCD-Präsident Fritz Letters die Vertreter von 37 angereisten Porsche Clubs höchstpersönlich begrüßt und die spannenden Programmpunkte des Treffens am Hockenheimring verkündet, jedoch wurde er unmittelbar vor Beginn der Veranstaltung positiv auf Covid-19 getestet…

Ein Schock so kurz vor dem Start der Porsche Club Days. Er traf PCD Vorstand Michael Haas sowie Gerry Haag, Heinz Weber und alle anderen, die seit Monaten auf dieses Rennwochenende hingearbeitet haben aus dem Nichts. „Was tun ohne Fritz?“, hieß es plötzlich – doch nun zahlte sich die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit innerhalb des PCD-Vorstandes aus, also das, was man gemeinhin unter „Team-Work“ versteht. So wurden den übrigen Verantwortlichen – als wenn sie nicht schon genug davon hätten – noch ein paar Aufgaben mehr übertragen, die sie mit Bravour meisterten. Und ja, es hat gut funktioniert und dabei solls keinen groß interessieren, wie und was hinter den Kulissen noch so geschah, um das alles zu verkraften…

So übernahm Erwin Pfeifer, im PCD für Events und Touring verantwortlich, in Vertretung von Fritz Letters die Begrüßung der versammelten Präsidenten. Der wichtige Part „Boxengassenführung“ wurde vom erfahrenen Michael Haas übernommen, der bei den Präsidentinnen und Präsidenten, die die Rennstrecken (oftmals) nur vom Namen her kennen, das eine Oh und Ah dank seines enormen Insiderwissens hervorrief.

Besondere Wichtigkeit hat für den PCD seit jeher, dass alle PC-Mitglieder um die Bedeutung des Porsche Clubsports wissen. Denn schlussendlich sind es die Haupt-Sponsoren, die neben Sachwerten auch viele Marketing-Euros in den PCD einbezahlen, damit wir alle gemeinsam das tun können, was wir uns wünschen: Unseren Porsche die „artgerechte Haltung“ zu gewährleisten. Und wenn man dann in den unterschiedlichen Gesprächen untereinander eine gewisse Freude und Zustimmung spürt, also dass man den einen oder anderen Präsidenten überzeugen konnte, seine „Mannen“ – und natürlich auch Frauen u.a. mit dem „Ladies Day“ – für den Porsche Motorsport begeistern zu können, ja dann hat Michael Haas auf seiner Führung zwischen Boxengasse und Race Control einen sehr guten Job gemacht. Einen, über den sich auch Gerry Haag freut – der Hauptakteur bei den Ladies-Trainings – schließlich wird er dadurch in der Zukunft so einige „Neulinge“ auf der Rennstrecke begrüßen können.

Auch unser Hauptsponsor MICHELIN konnte den Präsidenten und Vertretern ihrer Clubs einiges anbieten. Der Reifenhersteller hatte eigens ins Sachs-Haus eingeladen, um, von den „Außengeräuschen der Rennstrecke“ ungestört, einige Neuigkeiten zu verkünden:

Immer mitten im Geschehen und bei sämtlichen Programmpunkten der Präsidenten-Gruppe dabei, fühlte sich auch Linda van Dyk bei ihren ersten Porsche Club Days sichtlich in ihrem Element. Als unsere neue Ansprechpartnerin als Clubbetreuung bei der Porsche Deutschland GmbH ist sie bereits bestens vernetzt. Man hat das Gefühl, dass sie „frischen Wind“ in die Porsche Club Szene bringt, neue Ideen anspricht, die uns alle die nächsten Jahre überraschen, ja begeistern werden. Bei einigen internen Clubveranstaltungen wurde sie schon auf das herzlichste willkommen geheißen und hier am Ring gab es nun die Möglichkeit für sie, sich mit vielen weiteren Clubpräsidenten persönlich auszutauschen.

Ein besonderer Dank geht auch an das Porsche Experience Center (PEC) und dessen Leiterin Margit Frank. Beeindruckend das Gebäude, spektakulär die Aussicht auf den Ring – wenn’s denn wie bei diesem Präsidententreffen gestattet ist. Von der Dachterrasse verfolgten die Präsidenten exklusiv das Geschehen von Kurve 8 bis in die Mobil 1 Kurve direkt vor dem PEC, hinein ins Motodrom und weiter durch die eindrucksvolle Sachskurve, über die Südkurve direkt bis zur 570m langen Zielgeraden.

Natürlich machte das PEC an dieser Stelle auch Werbung in eigener Sache: So sind Sie, liebe Präsidenten und Mitglieder, jederzeit willkommen, Ihre Clubausfahrten hierher zu planen oder beispielsweise auch ein Fahrsicherheitstraining auf der PEC-eigenen Strecke inmitten des Hockenheimrings zu absolvieren. Und wer seinen neuen Porsche abholen will – hier ist dann gleich die Möglichkeit, die ersten Runden in artgerechter Haltung er-fahren zu können.

Text und Bilder: Frank Gindler, Derk Hoberg

BildBericht Besuch der Präsidenten und Sportleiter

Porsche – das Zauberwort für herzkranke Kinder

Der Württembergische PC, der PC Schwaben zeigten mit Unterstützung des Porsche Clubs Deutschland als Veranstalter der Porsche Club Days am Hockenheimring wieder ein Herz für Kinder mit angeborenem Herzfehler.

40 Plätze waren für die Teilnahme an den Porsche Club Days am 30.07.22 zu vergeben und der Ansturm war groß: Schon nach zwei Tagen lagen dem Bundesverband Herzkranke Kinder e.V. 82 Bewerbungen vor. Kein Wunder, schließlich sollte der Ausflug für die Kinder und ihre Eltern zu einem unvergesslichen Tag an der Rennstrecke mit neugierigen Blicken hinter die Kulissen werden.

Heinz Weber hat es immer wieder möglich gemacht, in Zusammenarbeit mit Marino Engels aus Waldbreitbach für die Herzkinder, dass die Kinder mit Ihren Eltern einen unvergessen Tag an der Rennstrecke mit Blick hinter die Kulissen, in die elektronische Zeitnahme, die Race Control, ein Besuch auf dem Siegerpodest, ein Besuch beim Reifenrenndienst, im Rennsimulator, in einer Rennbox (in diesem Jahr beim Porsche- Team Kurt Ecke) auch einmal probesitzen in einem richtigen Rennwagen möglich war. Die Fotos der Eltern von Ihren Herzkindern in richtigen Rennwagen, sind bleibende Erinnerungen. Das Team Kurt Ecke Racing hat auch schon seit langem ein großes Herz für Herzkinder gezeigt und immer wieder Herzkinder zum Besuch an der Rennstrecke/ in ihre Rennbox eingeladen. Viele Geschenke von diversen Rennteams, Michelin Reifenrenndienst Knüttel und von Porsche ließen die kleinen Herzen höher schlagen. Die Porsche Clubs haben auch an den Appetit der Herzkinder gedacht und eigens ein Lunchpaket für jedes Kind und Elternteil bereitgestellt. Ein Tag voller Begeisterung und leuchtende Kinderaugen ließen auch bei Heinz Weber das Herz aufgehen. Voller Begeisterung für den Motorsport und den Blick hinter die Kulissen zeigte auch der Veranstaltergemeinschaft, dass der Weg „Motorsport zum Anfassen“ bei den Herzkindern und ihren Eltern viele Tränen trocknen, und wieder Freude und Kraft getankt werden konnte.

Marino Engels aus Waldbreitbach, der sich gemeinsam mit seiner Frau seit weit mehr als 20 Jahren im Bundesverband Herzkranke Kinder e.V. (www.bvhk.de) engagiert, dankte dem langjährigen Renn- und Sportleiter des WPC Heinz Weber für dieses besondere Erlebnis. Zusammen mit den Herzkindern aus NRW, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern und ihren Eltern überreichte er ein großes Schieferherz und die Dankesworte des Bundesverbands Herzkranke Kinder e.V. in Schriftform an Weber, der sich über diese schöne Geste, vor allem aber über die glücklichen Kinder freute.

Und auch für die, die dieses Mal leer ausgingen, gibt es gute Nachrichten: All jene Familien, die keinen Platz für die Porsche Club Days am Hockenheimring ergattert haben, dürfen sich auf einen weiteren Termin zum Race Weekend am 1. Oktober 22 freuen. Vergessen werden soll schließlich keiner.

Text: Marino Engels, Jessica Bachmann, Bilder: Frank Gindler, Jessica Bachmann

BildBericht-Herzkinder

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PCHC mit 35 Fahrzeugen in Hockenheim

Mamerow feiert Doppelsieg in Hockenheim
Peter Mamerow (991 GT3 R) war beim fünften Lauf der Porsche Club Historic Challenge nicht zu schlagen. Rang zwei auf dem Hockenheimring ging in beiden Rennen an Hamza Yusuf (Porsche 991 GT3 Cup). Die dritten Plätze teilten sich Christian Kindsmüller (991 GT3 Cup) und Georg Vetter (Porsche 993 GT2).

Bei den Porsche Club Days in Hockenheim war Peter Mamerow der überragende Pilot. Pole, Zwei Gesamtsiege und zweimal die schnellste Rennrunde – mehr ging für den Porsche-Routinier aus Castrop Rauxel nicht. Nur im ersten Rennen musste Mamerow für eine Runde Hamza Yusuf passieren lassen. Doch das korrigierte der spätere Doppelsieger sofort wieder. Mit über 17 Sekunden Abstand auf Hamza Yusuf wurde Mamerow abgewinkt. Noch deutlich war die Entscheidung in Durchgang zwei. Diesmal ließ er den Zweitplatzierten über 36 Sekunden hinter sich.

Das Podium komplettierte im ersten Rennen Christian Kindsmüller, der sich damit den Sieg in der Klasse 9 holte. In der zweiten Runde war Kindsmüller an Georg Vetter vorbeigegangen, als schon die Code 60 Schilder rausgingen. Nur drei Runden später wurde das Feld erneut eingebremst, so dass Vetter nur zwei Runden zum Kontern blieben. Doch Kindsmüller verteidigte erfolgreich seinen Platz auf dem Stockerl. Im zweiten Rennen drehte der Schwarzwälder den Spieß um. In der zweiten Runde kam Kindsmüller zwar kurzzeitig vorbei, aber Vetter eroberte den dritten Rang zurück. Von hinten kamen zudem Stefan Ertl (991 GT3 Cup)  und Klaus Horn (991 GT3 R) angeschossen. Beide schnappten sich Kindsmüller, der am Ende auf Platz acht das Ziel sehen sollte. Gegen Ende wurde es beim Kampf ums Treppchen noch einmal knapp. Klaus Horn, mittlerweile an Ertl vorbei, kam noch bis auf 0,44 Sekunden heran, musste sich aber mit Platz vier zufriedengeben. Platz fünf holte sich dicht dahinter Stefan Ertl, der damit vor Paul Hochberger (991 GT3 Cup) die Klasse 9 gewinnen konnte.

Heinz und Meister mit Doppelsiegen
Eduard Heinz entschied in beiden Rennen die Klasse 8 für sich. Im ersten Rennen konnte er Udo Schwarz und Erhard Wagner klar auf Distanz halten. Durchgang zwei war ebenfalls eine klare Sache. Diesmal siegte Heinz vor Schwarz und Torsten Klimmer (alle 991 GT3 Cup). In der Klasse 7 verbuchte Marvin Meister einen Doppelsieg, der zudem dank einer vollen Klasse ordentlich Punkte im Meisterschaftskampf einbrachte. Dabei war es im ersten Heat eine denkbar knappe Entscheidung. Quasi auf den letzten Metern fing Meister den Klassenführenden Heiner Immig noch ab. Mickrige 0,010 Sekunden trennte die beiden 911er. Deutlicher war dagegen die Sache im zweiten Rennen, wo Meister nichts anbrennen ließ und diesmal klar vor Immig siegte. Den dritten Platz belegte im ersten Heat Kurt Ecke, während Thomas Reichel (alle 997 GT3 Cup) im zweiten Durchgang aufs Klassentreppchen fuhr.

Christian Voigtländer (997 GT3 Cup) durfte sich in Hockenheim keine Blöße geben. Schon allein, da der dreifache PCHC Champion weniger Starter und damit auch weniger Punkte hatte. Im ersten Rennen siegte der Berliner noch vor Bernhard Wagner (996 GT3 Cup) und Claude Dichter (996 GT3 Cup). In Durchgang zwei fiel Voigtländer jedoch bis ans Feldende zurück. Zwar startete der Titelverteidiger noch eine fulminante Aufholjagd. Mehr als Platz drei war aber nicht mehr möglich. Den Sieg holte sich Bernhard Wagner vor Christoph Merkt (997 GT3 Cup). Jeweils zwei Klassensiege gab es zudem für Werner Mößner (Cayman GT4) und Boris Hartl (997 GT3 RS).

Text und Bilder: arp Redaktionsbüro Patrick Holzer, Michael Haas

BildBericht-PCHC

PCD Fahrsicherheit bei den Porsche Club-Days

PCD Club-Cup und PCC-Langstrecke

Wer nun dachte, dass am Sonntag „Müßiggang“ angesagt war, irrte gewaltig. Das Sonntags-Programm mit Fahrsicherheit und Gleichmäßigkeit beim PCD Club-Cup sowie mit PCC-Langstrecke und PCC-Fahrtraining sorgte auch am letzten der Porsche Club Days für emsiges Treiben in den Boxen.  Na ja, die großen Trucks vor der Boxengasse waren über Nacht so ziemlich alle verschwunden und die spürbare Hektik des Samstags wich einer ausgewogenen Ruhe, mit vielen Fahr- und Instruktoren-Gesprächen, zahlreichen weiteren Fahrten auf dem Hockenheimring sowie der traditionellen „Marathon-Siegerehrung“ am Ende des Tages.

Wer sich angemeldet hatte, konnte eine „Taxi-Fahrt“ mit Gerry Haag im GT3 erleben. Mit seinem großen Erfahrungsschatz zeigt er seinen Beifahrern das, was uns alle so begeistert.

Pünktlich am Sonntagmorgen um 8 Uhr setzt sich der Tross der Fahrer dann zum Kennenlernen des Kurses in Bewegung. Circa 45 Porsche, alle mit mindestens zwei Fahrern besetzt, umrunden dabei den Grand Prix-Kurs. An wichtigen Kurven und spannenden Stellen wird angehalten, zügig steigen die Piloten aus und scharen sich um PCD Sportleiter Michael Haas und um Gerry Haag (PC Schwaben), der mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung manchen Kniff und Trick aus seiner Schatzkiste zaubert.

Zum Glück hatte sich das Wetter deutlich abgekühlt, so dass für den folgenden Start des PCD Club-Cup mit zwei Prüfungen über je 30 Minuten auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring beste Bedingungen herrschten.

Die erste Prüfung (von 43 Startern/Autos) bestand Wolfgang Zahn (PC Westpfalz) auf seinem 991 GT3 RS mit Bravour und jeweils deutlich vor Andreas Friedrich (PC Rhein-Main) im Cayman GT4 und dem dritten im Bunde, Dieter Klein (PC Roland zu Bremen) auf einem 993 Coupe. Beste Frau im Feld: Silvia Maier (PC Isartal-München) auf ihrem 991 GT3 4.0.

Ein völlig anderes Bild sah man bei der zweiten Prüfung: Platz 1 für Andreas Friedrich (PC Rhein-Main, GT4), Platz 2 für Ralph M. Pietsch (PC Kirchen-Hausen, 991 GT3 4.0) und Gerhard Vogl (PC Isartal-München, 996 GT3) landete auf dem dritten Platz. Auf einen guten Mittelplatz kam PCD-Finanzvorstand Henning Wedemeyer (992 S) … ähm, er ist immerhin erst 81 Jahre jung.

In der Damenwertung war Silvia Maier (PC Isartal-München) nicht zu schlagen. Jeweils mit deutlichem Vorsprung siegte sie vor ihren Mitstreiterinnen Ingrid Battefeld, Anneke Volke und Eva Schramm, die in den beiden Läufen die Platzierungen 2-4 unter sich aufteilten.

In der Histo-Klasse mit zwölf Startern siegte in der ersten Prüfung Dieter Klein (993 Coupe) knapp vor Detlef Hoffmann (996 GT3). Mit großem Abstand folgte Andreas Volke (996 GT3) auf Platz 3.  In der zweiten Wertung gewann mit sehr deutlichem Abstand Gerhard Vogl, vor Andreas Volke und Martin Ahrend.

Die Langstrecke als besonderer „Kick“.

Der Höhepunkt am Sonntag war und ist die PCC-Langstrecke.  Erst eine Woche vor den Porsche Club Days hatte man sich am Red Bull Ring getroffen und schon am 06.08. sollte es ein erneutes Wiedersehen am Salzburgring geben. Ein wahrlich vollgepackter Terminkalender, der den Organisatoren um Fritz Letters (der coronabedingt bei den Clubs Days nicht mit dabei war), Michael Haas, Gerry Haag und allen anderen Beteiligten einiges an Arbeit abverlangte. Sieger und Platzierte waren die „Alt-Meister“ aus der PCC-Serie: Als Gesamtsieger durften Andreas Friedrich, vor Horst Wittmann und Andreas Volke die schönen Pokale aus den Händen von Michael Haas, Uwe Zimmermann und Heinz Weber in Empfang und mit nach Hause nehmen.

Schaut man in die Ergebnislisten findet man in Klasse 1 Andreas Volke vor Thomas Glassl und Fabian Westermann. In der Klasse 2 landet Andreas Friedrich vor Horst Wittmann und Ulrich Kramer. Klasse 3 wird angeführt von Richard Theurer, Steffen und Tim Potthoff sowie Eva und Martin Schramm.

Er-fahren was im Porsche steckt!

Zum Beifahrer „degradiert“ und dennoch Spaß dabei: Eine spektakuläre Taxifahrt über den Hockenheimring mit dem Rennsport-erfahrenen Gerry Haag, Sportleiter des PC Schwaben, macht das für alle PCD-Mitglieder im Rahmen der Porsche Club Days möglich: Helm auf, angeschnallt und schon donnern wir los. In den Sitz gepresst begleitet uns der satte Sound aus dem Heck des GT3 durch die ersten Geraden und Kurven bis zum schnellsten Streckenabschnitt. 250 km/h erreicht Haag auf der langgezogenen Parabolica, die in der unter Fahrern nicht sehr beliebten Spitzkehre endet. Während in den folgenden Kurven 7 bis 10 einige Überholmanöver anstehen und damit echtes Rennfeeling aufkommt, geht es auch bei der Einfahrt ins Motodrom mächtig zu Sache. Hier merkt man endgültig welche Fliehkräfte in den Kurven wirken und wie wichtig fahrerisches Können, großer Anpressdruck und gute Reifen sind, um den Boliden auch am Limit sicher auf der Strecke zu halten. Beeindruckend – und schon auf der folgenden Start- und Zielgeraden freue ich mich auf die nächsten drei Runden, die ich in diesem flotten Taxi noch vor mir habe.

Text:  Frank Gindler, Derk Hoberg, Bilder: Patrick Holzer, Frank Gindler, Derk Hoberg

BildBericht-PCC