23.07.21 – 25.07.21 – Porsche Club-Days – Hockenheim – Bericht

Organisation

           

Bericht

Württembergischer PC und PC Schwaben mit PCD, PCHC, PCD Club-Cup, PCC-Langstrecke und PCC-Fahrtraining.

Texte: Frank Gindler, Michael Haas, Patrick Holzer, Ute Kröger
Bilder: Patrick Holzer, Derk Hoberg, Frank Gindler Ute Kröger

Die Veranstaltung

HOCKENHEIMRING – das ist ein mystischer Begriff bei allen, die sich für Motorsport begeistern. Es kann weder zu heiß noch zu regnerisch sein, um sich dieser Faszination zu entziehen. Bereits zum 13. Mal haben sich der PC Schwaben und der Württembergische PC (WPC) zusammengefunden und veranstalteten, in Kooperation mit dem PCD, die Porsche Club Days in Hockenheim.

Und ganz ehrlich – es war, trotz der Pandemie – ein ereignisreiches, ein sportliches und vor allen Dingen ein großes „Hallo – schön dich wiederzusehen“-Wochenende.

Wie schon in den Vorjahren waren sie alle wieder da: Selbst im Krisenjahr 2020 mussten die Porsche Club Days nicht aussetzen. Heinz Weber hatte mit enormem Engagement die PC-Days als eine der ersten Veranstaltungen überhaupt möglich gemacht – mit stark reduzierten Personenzahlen.

2021 stand unter dem Motto: So viel “Normalität” wie möglich. Die Inzidenzzahlen waren niedrig – wahrscheinlich der niedrigste Stand 2021 überhaupt. Alle Personen auf dem Gelände mussten sich den 3G Regeln unterwerfen – geimpft, genesen oder getestet. In geschlossenen Räumen bestand die leider fast schon zur Gewohnheit gewordene Maskenpflicht. Die Papier-Abnahme und der PCD-Stand auf dem Boxendach blieben hinter Trennscheiben vor dem “Publikum” geschützt. Die Tribünen für Besucher blieben weiterhin geschlossen.

So konnte im Fahrerlager 2021 schon fast von “normalen” Zuständen gesprochen werden. 2021 war die Veranstaltung wieder restlos ausgebucht, die motorsportaffinen Porsche Clubs waren mit ihren Fahrern, Fahrerinnen und Fans dabei. Die Porsche Renn-Teams säumten mit ihren riesigen Trucks die rückwärtigen Eingangstore der Boxengasse und boten wie gewohnt ein spektakuläres Bild. 2021 waren auch wieder 20 Teilnehmer des niederländischen Porsche Clubs “All Dutch Porsche Club Racing” bei der PCHC-Serie dabei. Am Sonntag haben uns auch wieder 11 Fahrer des Porsche Club Alsace besucht und am PCD-Fahrtraining teilgenommen.

Im Inneren der Boxen wird der Platz von den eigentlichen „Hauptdarstellern“, den Rennboliden, belegt. Zunehmend erobern auch hier die noblen High-Tech-Ausstattungen die Szene. Das liegt auch daran, dass viele Teams aus der GT-Masters und anderen Serien unsere Fahrer bei den Porsche Club Days betreuen und natürlich ihre noble Ausstattung mitbringen.

Aber rund um die Boxen und im Freien hinter den Boxen ist der Platz für die soziale Infrastruktur, d.h. den “gemütlichen” Teil des Renn-Geschehens mit Familie, Kind und Hund. Zelte, Tische, Sitzbänke, Liegestühle, Grillzeug und jede Menge Trinkbares dominieren diesen Bereich.

Über den Boxen das großflächige Boxendach mit den im großen Abstand aufgestellten Tischen. Auffälliges Merkmal: der neu gestaltete PCD-Counter; groß, modern gestylt und die Einrichtung neutral in weiß.

Wie in den Vorjahren sorgte Christian Speeter –Catering-Unternehmen, Metzgerei & Catering Service (www.speeter.de) für “Speis‘ und Trank”. Und wer das richtige farbige Bändchen zum richtigen Tag erworben hatte, konnte sich hier wahrlich satt essen u.a. an “leckeren Spätzle mit Soß”, Ochsenbäckchen, Vega-Gemüsen. Wer es gegen Nachmittag schaffte, sich von Rennstrecke und Boxengasse zu lösen, durfte herrliche Kuchen grenzenlos genießen und mit heißem Kaffee, das Beste bei den sommerlichen Temperaturen, um den Sieg bzw. die Niederlage runterzuspülen.

Ein heißes Motorsport-Wochenende war angesagt für Semiprofis, Hobbyfahrer und solche, die einfach “nur mal so” schnuppern wollten.  Der Pandemie geschuldet war der Umstand, dass die Tribünen gesperrt bleiben mussten und auch dass sich an diesem Wochenende kaum Besucher auf den Ring „verirrten“.

Dadurch fehlte einfach der Spirit, die Neugier, die Begeisterung der Gäste rund um das Thema Porsche. Das merkte man am sonst üblichen Gedränge der Neugierigen in der Boxengasse, am Michelin-Hotspot (wer wechselt am schnellsten einen Autoreifen), bei der „Essensausgabe“ und ganz besonders auch bei den emsigen “Damen” der PCD-Geschäftsstelle um Gabi Decker als Leiterin, Doris Kayser, Diana Prosinecki, Birgit Schlecht und als tatkräftiger Mitarbeiter Richard Decker beim Verkauf der PCD-Kollektionen. So durfte/konnte man zwar eigens gestylte T-Shirts und Hemden anprobieren, die Bestellung musste aber online erfolgen. Das mindert jedoch deutlich das Gefühl von „Ich will – jetzt und sofort“.

Besuchstag der Clubpräsidenten und Sportleiter

Nun schon das 2. Jahr haben uns die Corona Regeln eingebremst und eine „normale“ Hauptversammlung unmöglich gemacht. Im ersten Jahr mussten wir das noch tolerieren, jetzt aber war der Zeitpunkt gekommen, wo wir etwas wagen wollten. Ist doch unsere Hauptversammlung weit mehr, als „nur“ Berichte zu hören, über Anträge abzustimmen und Wahlen abzuhalten. Das gemeinsame Abendessen am Vorabend, das Mittagessen zum Abschied und die diversen Kaffee-Pausen werden immer gerne genutzt, um alte Kollegen zu treffen, Wichtiges aus dem vergangenen Jahr auszutauschen und manche Anregung mitzunehmen, wie das Clubleben attraktiver gestaltet werden kann. Dieses Podium fehlte einfach und kein Telefon oder keine Videokonferenz kann dies ersetzen.

Unser Präsident Fritz Letters war dann auch ganz spontan und lud, kaum gaben dies die Regelungen her, unsere Präsidenten und Sportleiter nach Hockenheim zu den Porsche Club Days ein. Natürlich immer noch eingeengt durch vielschichtige Regelungen und Auflagen war die Freude über ein Wiedersehen doch riesengroß und der Tag am Hockenheimring wurde intensiv genutzt. Zwar galt es Ansammlungen zu vermeiden und die Abstandsregeln zu beachten, aber trotzdem war es möglich einen Blick in die Race Control zu werfen und sich dort fachkundig sowohl die aufwändige Technik als auch die Zusammensetzung der hoch kompetenten Stammbesetzung erklären zu lassen. Jeder weiss, dass die Race-Control für alle Teilnehmer und Besucher ansonsten „OFF LIMITS“ ist. So aber konnten die Gäste endlich einmal nach Herzenlust fragen und sich umsehen. In der Zeitnahme beantworten Christof und Moni, unser langjähriges Zeitnahme Team, gerne alle Fragen und erklärten ihre Technik. Ein kurzer Stopp am Parc Ferme wurde genutzt um Einzelheiten unserer Serie, die Technische Abnahme und der gesamte Ablauf der Serie zu erläutern.

Klar war für unsere Gäste das Catering auf dem Boxendach geöffnet und so wurde der „Schnuppertag“ an der Rennstrecke eine schöne Erfahrung. Bei der individuellen Verabschiedung gab es dann auch viel Lob und manchen herzlichen Händedruck.

So also das große “Hallo – schön dich wiederzusehen” auf dem Dach der Boxengasse. Für Michael Haas, seit nunmehr 17 Jahren und damit Dienstältester aller PCD-Sportleiter, war die geplante Boxengassenführung eine Führung auf „Augenhöhe“, ganz im Gegensatz zu seinen sonstigen „Besucher-Führungen“. Besonders gefragt waren die verschiedenen Abteilungen im „Start-/Ziel-Turm“. Zeitnahme, Race-Control u.a. – es ist das Hoheitsgebiet von Heinz Weber.

Heinz Weber, der bereits als „lebende Legende“ die Motorsportgeschicke nicht nur beim PCD und mit seiner unermüdlichen Tat- und Schaffenskraft und seinem unendlichen Wissen lenkt. Stolz zeigte er mir etwas aus einer seiner ersten Veranstaltungen als Rennleiter seit 1969: eine kleine Broschüre aus dem Jahr 1972. Zu dieser Zeit waren viele der Rennfahrer von heute noch gar nicht geboren worden.

Zusammen mit Fritz Letters, Michael Haas, Jürgen Baumgartner, Gerry Haag und Claus Plappert sowie dem bewährten Rössle-Team sind sie ein seit Jahrzehnten gut eingespieltes Team. Die sehr routinierte Mannschaft in der Race-Control und die vielen Funktionäre “Draußen an der Strecke“ sorgen für den reibungslosen Ablauf des Rennbetriebs. Seit Urzeiten sind das S.D.O. Sport-Timing, Bernd Jung mit seinem Team, Monika und Christoph Preu zuverlässige Partner bei der Zeitnahme.

Nicht zu vergessen die Papierabnahme und das Rennbüro mit Marga Kempf, Sylvia Plappert, Annie Maier und Sonja Zimmermann. Auf dem Boxendach ist Thomas Schneider für die Siegerehrung verantwortlich. Es wären noch etliche mehr zu nennen, die vielen ehrenamtlichen und unabkömmlichen Helfer/Innen in der Boxengasse, die Fahrerlageraufsicht usw. Und allen gilt unser Dank für ihre hochkonzentrierte Arbeit.

Lizenzen

Ein besonders „heikles“ Thema: Lizenzen: Lange Zeit war die Nationale Lizenz A das Maß der Dinge in Deutschland. Seit Jahren aber gibt es bei uns keinen Rundstrecken Sport für Porsche Fahrer mit der Lizenz A. Nahezu alle Porsche Serien sind entweder FIA oder Nat A Plus (also im FIA Kalender aufgeführt). Um hier zu starten ist mindestens die Internationale Lizenz D erforderlich. Ausbilden, und das ist neu, dürfen nur die Serienbetreiber selbst, keine priv. Organisationen oder Sportfahrer-Schulen. Als diese Vorschrift veröffentlicht wurde, waren wir sehr schnell und haben uns diese Genehmigung für den Porsche Sports Cup und die PCHC gesichert. Dies will heißen, wir bilden unseren Nachwuchs selbst aus und dies mit großem Erfolg. Jahr für Jahr organisiert unser Sportleiter Michael Haas für den PCD zwei Lizenzlehrgänge, meistens ausgebucht und immer mit erfolgreichem Abschluss. Im Rahmen dieser Lehrgänge muss speziell der „Rollende Start“ geübt werden; legendär ist dabei unsere hochkarätige Besetzung, z.B. beim Lehrgang vor dem Porsche Sports-Cup: In der Race-Control sitzt unser Rennleiter Marc Fabry, sein Stellvertreter Georg Ziegahn steuert die Startampel im Starterhaus, Altfrid Heger zeigt als „Grid-Girl“ die Schilder mit 5 bzw. 3 Minuten bis zum Start, und einer unserer leitenden Instruktoren, Präsident Fritz Letters oder PCS-Sportleiter Gerry Haag steuert das Leading Car, wogegen unser ORGA-Chef Jürgen Fabry das Safety Car pilotiert. Solch eine Besetzung kann wohl keine andere Ausbildungsstätte anbieten. Ihr seht, bei uns wird sehr praxisbezogen und mit viel Liebe ausgebildet.

Ja und endlich geht’s los:

Schon früh am Freitag, den 23. Juli war bereits um 07:30 Uhr das Rennbüro geöffnet. Im 20-Minuten-Takt fuhren ab 09:00 Uhr die ersten Boliden ihre Runden. Zur Erklärung: Klar, nur zu gerne hätten „wir“ Porsche Fahrer die beiden Renntage für uns alleine gehabt und unsere Porsche Runde um Runde um den Ring „gejagt“. Doch all das kostet – Kosten, die im höheren sechsstelligen Bereich an die Betreiber des Hockenheimrings bezahlt werden müssen. Dass das die Kassen der Porsche Clubs Württemberg und Schwaben selbst mit dem PCD nicht alleine stemmen können, liegt auf der Hand. Also müssen die Minuten am Ring verkauft werden an eben solche rennbegeisterten Zeitgenossen, die halt keinen Porsche fahren, sondern in anderen „Flitzern“ bis hin zu Rennboliden aus diversen Profi-Serien schnell unterwegs sein möchten. Aber genau das ist es, was einen Motorsporttag in Hockenheim so interessant, abwechslungsreich und attraktiv macht!

Also deshalb gab es erst um 11:10 Uhr das erste 30-Minuten-Zeittraining der PCHC-Serie. Bis 16:00 Uhr hatten dann Fahrer und Teams die Gelegenheit ihre Porsche auf das zweite Zeittraining vorzubereiten.

Dem engen Zeitkorsett und den nicht zugelassenen Zuschauern geschuldet, erfolgt die Startaufstellung im Vorstart. Kluge Rechner haben eine Zeitersparnis von je fünf Minuten pro Rennen errechnet. Das ermöglicht nun (inkl. 30 min. Pause) 18 Starts in unterschiedlichen Rennkategorien und das an einem Tag. Das erinnert mich an die eng getakteten „Slots“ an großen Flughäfen. 

So gegen 19:00 Uhr lenkten in der Boxengasse „wohlriechende“ Grilldüfte von Hähnchenkeule, Nacken-Steaks, Maiskolben u.a. zu den Rennteams, die es sich für die nächtlichen lauen und warmen (mit Heizstrahlern) Stunden gemütlich machten. Dabei störte auch so mancher Regenguss die Freude auf das Wieder-er-leben nicht.

Für alle Organisatoren beendete ein gemütliches Abendessen den ersten erfolgreichen Renntag. Das Organisations-Team (WPC, PCS, MCS, Rössle-Team, PCD und diverse “Hockenheim”-Teams) ist so groß, dass zwischenzeitlich die Restaurants in Hockenheim – insbesondere in Corona Zeiten – zu klein sind und das Abendessen in 2 Gruppen erfolgen musste. Glücklicherweise lies einer der dieses Jahr seltenen Sonnentage ein Abendessen im Außenbereich der Lokale zu.

Am Samstag war das Rennbüro auch wieder ab 07:30 Uhr geöffnet. Der Zeitplan war genauso eng getaktet wie am Vortag. Exakt um 10:50 Uhr wurde es ernst beim offiziellen Rennen in der PCHC Serie. Jetzt galt es, 30 Minuten voll konzentriert Runde um Runde zu drehen um letztendlich den/die „Beste der Besten“ zu er-fahren. Mit dem zweiten Rennen um 16:05 Uhr wurde dann auch zusätzlich der Tagessieger gekürt. Aus den Händen von Michael Haas, Jürgen Baumgartner, Thomas Schneider und Uwe Zimmermann (Präsident WPC) konnten die Sieger die wohlverdienten Pokale in Empfang nehmen, den Beifall der Teilnehmer für ihre motorsportlichen Leistungen an diesem Tag entgegennehmen. Sie sind die Etappen-Sieger – bis zum nächsten PCHC-Weekend in Assen.

Wer dann immer noch Lust aufs „Rundendrehen“ hatte, durfte ab 18:00 Uhr gegen Gebühr mit seinem Serienfahrzeug den 4.574m langen Kurs des Hockenheimrings in Porsche artgerechter Haltung er-fahren.

Der erfolgreiche zweite Renntag endete im Städtchen Hockenheim. Dazu hatte der Porsche Clubs Württembergisch, Schwaben und der PCD die Verantwortlichen und Macher des Rennwochenendes eingeladen. Die Gruppe sollte etwas kleiner sein als am Vortag, da einige am Sonntag keinen Einsatz hatten, sodass wir gemeinsam den Tag beim “Griechen” abschließen konnten.

Fakt: Neben den bereits absolvierten PCHC-Wochenenden in Hockenheim, Oschersleben und am Salzburgring ist und bleiben die Porsche Club Days das sportliche Highlight eines Jahres. Fürs nächste Jahr wünschen wir uns alle wieder viele Besucher und: „Schön, dich endlich wiederzusehen“.  

Text: Frank Gindler, Michael Haas Bilder: Derk Hoberg, Frank Gindler

PCD Fahrsicherheit bei den Porsche Club-Days

Für die beiden Veranstalter, den PC Schwaben und den Württembergischen PC, ist es eines der Jahreshighlights, wenn im Rahmen der Porsche Club Days die PCC-Serie mit ausgetragen wird. Der Sonntag ist bei den Porsche Club Days “traditionsgemäß” vorwiegend den Serien-Porsche vorbehalten. Rennen finden nicht statt!

Für Teilnehmer, die sich für mehr Motorsport interessieren, sind die Vortage Freitag und Samstag besonders angesagt, gibt es doch hier ausreichend Möglichkeiten über den “Tellerrand” auch auf andere Motorsportserien einen Blick zu werfen. Das Gro der PCC -Teilnehmer macht sich aber – je nach Entfernung zwischen Garage zum Hockenheimring – früh auf, um rechtzeitig im Fahrerlager einzutreffen. 2021 konnten Sie etwas später als üblich starten, da die Fahrerbesprechung nicht im Briefingraum stattfinden konnte. Sie ist im Vorfeld an die Teilnehmer versandt worden.

Im Rahmen des PCD Club-Cup kann ein lizenzfreies PCC-Fahrtraining gebucht werden. Die Teilnehmer nehmen in einer eigenen Fahrgruppe am Geführten Fahren sowie am 1. und 2. Freien Fahren teil, nehmen aber nicht an den Prüfungen teil (Fahrgruppe blau, keine Zeitnahme).

Der PCD Club-Cup mit 2 Wertungs-Prüfungen und die PCC-Langstrecke  werden so organisiert, dass die Teilnehmer unterschiedliche Angebote nutzen können und gleichzeitig die gestiegenen Kosten des Hockenheimrings beherrschbar bleiben. Im Einzelnen stehen folgende Themen auf dem Programm:

Am frühen Morgen wird bei der optionalen Streckenbesichtigung (PCC-Fahrtraining, PCC und PCC-Langstrecke) die Rundstrecke an mehreren Punkten mit den Instruktoren besprochen, z.B. Ideallinie, Gefahrenpunkte, Auslaufzonen und Bodenwellen usw. An den Besichtigungspunkten können jeweils interessante und unterschiedliche Themen aus Theorie und Praxis angesprochen werden.

Geführtes Fahren (PCC-Fahrtraining, PCC und PCC-Langstrecke): “Wie am Schnürl” startete um 09:00 die Fahrergruppe ROT zum geführten Fahren und nach 30 Minuten folgte die Gruppe SCHWARZ. Die Fahrzeuge  werden in Gruppen aufgeteilt und fahren unter Anleitung von erfahrenen Instruktoren um den Kurs. Die Dauer, ca. 30 Minuten, wird so berechnet, dass jedes Fahrzeug mindestens einmal hinter dem Instruktor-Fahrzeug fahren kann. Ziel ist es, das Fahrverhalten auf der ganzen Strecke zu üben und die Ideallinie zu finden.  Die so gewonnenen “Er-Fahrungen” konnten ab 10:00 ausreichend getestet werden.

Freies Fahren 1 und 2 (PCC-Fahrtraining, PCC und PCC-Langstrecke): Das Freie Fahren soll dem Teilnehmer die Möglichkeit geben, sich mit der Strecke vertraut zu machen. Die Instruktoren betreuen die Teilnehmer. Jeder Teilnehmer kann seinen Fahrstil ohne Druck weiter optimieren oder einfach nur den Porsche in seiner schönsten Form nutzen. Beim Fahrtraining sind – wie bei der gesamten Veranstaltung – nur straßenzugelassene Fahrzeuge zugelassen. Auf der Rundstrecke ist die Ideallinie mit Pylonen markiert. Die Instruktoren betreuen die Teilnehmer.

PCC-Prüfung 1 (ohne Beifahrer): Innerhalb der 30 Minuten werden die 3 kleinsten Differenzen aus jeweils 2 Runden summiert (3 möglichst gleiche Rundenpaarungen). Abweichung pro 1/1000 Sek. = 1 Punkt. Bei Punktgleichheit entscheidet die nächste gleichmäßige Runde usw. Eine Geschwindigkeit wird nicht bewertet.

PCC-Prüfung 2 (ohne Beifahrer): Die Teilnehmer beginnen die Prüfung im Abstand von 3 – 5 Sekunden. Gewertet wird die Runde, die am besten mit dem Mittel der Referenz-Runden 2 bis 4 übereinstimmt. 30 Minuten, nachdem das 1. Fahrzeug die Start/Ziellinie überfahren hat, werden alle Teilnehmer abgewinkt.

Bei der Prüfung zur PCC-Langstrecke beträgt die Fahrzeit 60 Minuten. 1 oder 2 Fahrer sind pro Porsche Fahrzeug möglich. Zwischen der 20. und 40. Minute ein Boxenstopp von 1 Minute zu absolvieren, um gegebenenfalls einen Fahrerwechsel durchzuführen.

Die 2. Runde ist die Referenzrunde. Ziel ist es, die in der Referenzrunde 2 selbst bestimmte Durchschnittsgeschwindigkeit im Mittel in allen Folgerunden wieder zu erreichen.

Bei dem Mittelwert der Folgerunden ist allerdings die Zeit für den Boxenstopp 1 Minute + die Zeiten für die Einfahrt in und die Ausfahrt aus der Box mit einzukalkulieren!

PCD Club-Cup und PCC-Langstrecke

Drei Sieger auf dem Hockenheimring – Volle Felder bei den Porsche Club Days

Im Motorsportkalender des Porsche Club Deutschland nehmen die Porsche Club Days am Hockenheimring immer schon einen Spitzenplatz ein. Das Veranstalter-Duo Württembergischer Porsche Club und Porsche Club Schwaben bieten an 3 Tagen Porsche Motorsport vom Feinsten, Freitag und Samstag ist Rennsport angesagt. Die Porsche Club Historic Challenge und eine Reihe anderer hochwertiger Gastserien tragen dort ihre Rennen und Qualifyings aus. Der Sonntag dagegen gehört vorwiegend dem PCD Clubsport, 2 Wertungsläufe für den Porsche Club PCC, natürlich mit „Geführtem Fahren“ und „Freiem Training“, ehe am Nachmittag die PCC Langstrecke Ihren einstündigen Wertungslauf unter die Räder nimmt.

Die Porsche Club Days haben ein paar „Eigenheiten“, die es ansonsten nicht bei anderen Veranstaltern gibt:  so als Beispiel die schon Kult gewordene Streckenbegehung mit Sportleiter Gerry Haag. Pünktlich am Sonntagfrüh 8 Uhr setzt sich der Tross angeführt von Gerry Haag in Bewegung. Ca. 25 Porsche, alle mit mindestens 2 Fahrern besetzt, um runden den Grand Prix Kurs. An wichtigen Kurven und spannenden Stellen wird angehalten, zügig steigen die Piloten aus und scharen sich um den Sportleiter (eigentlich um beide: Gerry Haag und Michael Haas), der mit seiner Jahrzehntelangen Erfahrung manchen Kniff und Trick aus seiner Schatzkiste zaubert. Traditionelles Ende ist dann am Sonntagabend die „Marathon Siegerehrung“ auf dem Boxendach.

Bei bestem Wetter trug der Porsche Club Cup auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring zwei Prüfungen über 30 Minuten aus. Michael Rudig-Mummert im Cayman GT4 holte sich mit nur sieben Punkten den Sieg im ersten Wertungslauf. Dr. Rocco Herz (Cayman GT4), im April selbst noch siegreich, musste sich mit der doppelten Punktzahl und Gesamtrang zwei begnügen. Rang drei belegte Ralph M. Pietsch (991 GT3 4.0) vom PC Kirchen-Hausen, der insgesamt 31 Zähler auf dem Konto hatte.

Damit gingen auch die ersten drei Plätze an die Piloten der Klasse Platin. Als bester Vertreter der Klasse Gold landete Theodor Holzschuh (996 GT3) vom PC Rems-Jagst auf dem vierten Gesamtrang.

Genau wie Andreas Friedrich (997 S) verbuchte Holzschuh 38 Punkte. Hubertus Schleuter (997 S) sicherte sich als Gesamtzehnter den Sieg in der Klasse Silber. Nur einen Platz dahinter wurde Rolf Blaeß (997 GT3) als Sieger der Klasse Bronze gewertet. Nicht nur die Leistung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war stark, sondern auch die Anzahl. Insgesamt 49 Fahrzeuge starteten in die erste Prüfung am Sonntag.

Den Sieg in der zweiten Prüfung fuhr Lothar Denzel (991 GT3 4.0) ein. Der Pilot vom PC Kirchen-Hausen hatte sich in Durchgang eins noch mit Platz neun begnügen müssen. Der Pilot vom PC Kirchen-Hausen hatte sich in Durchgang eins noch mit Platz neun begnügen müssen. Auf seine Referenzzeit ließ der Klasse Gold Sieger eine Rundenzeit mit nur 0,02 Sekunden Differenz folgen. Das bedeutete zwei Strafpunkte. Nur einen Punkt mehr hatte Dr. Rocco Herz auf dem Konto, der damit im Gegensatz zum Frühjahr sieglos blieb.

Zumindest den Sieg in der Klasse Platin nahm der Pilot des PC Isartal-München mit nach Hause. Rang drei holte sich mit vier Punkten Achim Dietrich (PC Rhein-Main), der damit die Klasse Bronze für sich entschied. Als Gesamtvierter wurde der Sieger der Klasse Silber gewertet. Martin Ahrens, im 996 GT3 für den PC Hamburg am Start, verbuchte elf Fehlerpunkte und setzte sich knapp gegenüber Frank Oberle (991 GT3 Touring) und Michael Rudig-Mummert durch.

Die Damenwertung ging erneut an die für den PC Isartal-München startende Silvia Maier (911 GT3 4.0). Die zweite Prüfung toppte noch einmal die erste. Diesmal nahmen 50 Pilotinnen und Piloten die 30 Minuten in Angriff.

Dr. Rocco Herz gewinnt die Langstrecke

Unsere PCC Langstrecke erfreut sich zunehmender Beliebtheit, ist sie doch unsere „Endurance“ Veranstaltung mit immerhin 1 vollen Stunde Fahrzeit. Hier ist nicht nur der „gleichmäßige Gasfuß“ gefragt, auch das Köpfchen hat eine besondere Challenge zu lösen. So gilt es nach der selbstgewählten Setzrunde und 18 weiteren Runden (wird stets vom Veranstalter in Abhängigkeit zum Wetter festgelegt) seine Zielzeit so zu berechnen, dass auch eine einminütige Zwangspause, die durchaus auch zu einem Fahrerwechsel benutzt werden kann, mit einfließt. In der Langstrecke konnte Dr. Rocco Herz endlich wieder zuschlagen. Der Cayman-Pilot wiederholte mit einem Ergebnis von 17 Punkten seinen Triumph aus dem April des selben Jahres.

Der Gesamtsieger hielt Andreas Volke (944 Coupe) mit fünf Zählern weniger auf dem Konto auf Distanz. Während Dr. Rocco Herz die Klasse 1 gewinnen konnte, siegte Volke in der Klasse 2. Andreas Friedrich reichten 53 Punkten, um sich den dritten Gesamtrang sowie den zweiten Platz in der Klasse 2 vor Michael Rudig-Mummert zu sichern. Fünfter wurde Dieter Kohm vom PC Schwaben, der mit seinem 991 GT3 insgesamt 106 Punkte sammelte. Das reichte zudem zum Sieg in der Klasse 3. Unter die besten zehn der insgesamt 20 Starter fuhren noch Thomas Glassl (968 CS), Altmeister Herbert Bier (911 G Coupe), Werner Boehm (Cayman GTS), Horst Wittmann (Cayman) und Friedhelm Rieb (Cayman GT4).

Text: arp Redaktionsbüro Patrick Holzer, Michael Haas, Bilder: arp Redaktionsbüro Patrick Holzer

PCC-Fahrtraining bei den Porsche Club-Days

Ganz bewusst soll mit dem PCC-Fahrtraining die Hemmschwelle nach unten gedrückt werden und so gibt es keine Zeitnahme, keine Transponder und somit auch keine Wertung. Um es den Teilnehmern so leicht als möglich zu machen, wird auch auf eine Lizenz verzichtet.

Einfach und spontan an eine permanente Rennstrecke kommen, den Kurs unter Anleitung unserer Instruktoren kennenzulernen und zu befahren. Gleichzeitig wichtige Hinweise und Tipps zu bekommen und im Kreise Gleichgesinnter die Faszination Porsche auf abgesperrter Strecke zu erleben. Dies bei größtmöglicher Sicherheit und bester Anleitung auf Augenhöhe. Mit diesem neuen Konzept sollte es auch Porsche Zentren ermöglicht werden all ihre Kunden mit einer Affinität zum Motorsport einfach und kostengünstig auf die Strecke zu bringen, um sie an die vielen Möglichkeiten beim Porsche Clubsport heran zu führen. Erkennbar an den blauen Startnummern bogen die Teilnehmer aus ihren Boxen in die Boxengasse ein. Von den fleißigen Helfern des Rössle Teams wurden sie dort erwartet und ihren jeweiligen Instruktoren zugeteilt.

Dann schaltete die Boxenampel auf Grün und los gings hinter ihren Instruktoren auf die Strecke. Über Funk gaben sie ihr Wissen und ihre Ratschläge an die hinter ihnen Fahrenden weiter. Nach der Südkurve auf der Start-Ziel Geraden gab es die Anordnung nach rechts auszuscheren und sich hinten wieder einzuordnen, dies ermöglichte es jedem Teilnehmer mindestens eine Runde direkt hinter dem Instruktor zu fahren. 

Um all das Gesagte auch umzusetzen gab es 2 Blöcke Freies Fahren mit je einer halben Stunde Fahrzeit. Im Anschluss daran gab es eine Schlussbesprechung und die Verabschiedung.

Gelebte Französisch-Deutsche PORSCHE-Freundschaft!

Zum dritten Mal nahmen die Mitglieder des PC Alsace teil

Auch dieses Jahr hatten wieder die winzigen Kreaturen, genannt Covid-19 ihre Tentakel im Planungsgeschehen der Porsche-Club-Days 2021.

Die Organisation und Genehmigung war aufwendig und manche Teilnahmeanmeldungen von den unterschiedlichen Motorsportserien gingen erst knapp vor Meldeschluss ein. Es musste sogar der Zeitplan kurzfristig noch einmal umgeschrieben werden.

Hoffnungsvoll hatte auch dieses Jahr Fritz Letters, Präsident des Porsche Club Deutschland dem Präsidenten des Porsche Club Alsace, Francis Wantz die Einladung zum lizenzfreien Fahrtraining für Sonntag, 25.07.21 zugesendet, wie schon die vergangenen 2 Jahre. Gespannt wurde auf die Reaktion gewartet. Und obwohl diesmal im Zeitplan nach dem geführten Fahren morgens nur 2, anstatt wie im Vorjahr 3 freie Fahrtrainings angeboten werden konnten, meldeten sich 11 Mitglieder des PC Alsace an.

Wieder war die Freude sehr groß über die geschätzte Solidarität unserer französischen Porsche Club-Freunde, denn sie nahmen hiermit schon zum 3. Mal teil, trotz der verkürzten Fahrzeit.

Wenige Tage vor der Veranstaltung kündigte die Wettervorhersage nichts Gutes an. Für das Veranstaltungswochenende wurde eine 80%ige Regenwahrscheinlichkeit bis hin zu unwetterartigen Regengüssen mit Hagel vorhergesagt. Bang verfolgten der Veranstalter und die eingebuchten Teilnehmer täglich die meteorologische Entwicklung. Doch die Motorsportgötter hielten ihre schützenden Hände über der Rennstrecke in Hockenheim und polierten sogar die Sonne ordentlich auf. In der frühen Nacht von Samstag auf Sonntag spülte zwar Petrus mit einer kräftigen Gewitterdusche die Strecke schön sauber, lies sie aber wunderbar bis zum Sonntagmorgen abtrocknen.

Ab 09:00 Uhr kamen die Teilnehmer des PC Alsace nach und nach im schönsten Sonnenschein auf der Rennstrecke an. Es war ein freudiges Wiedersehen, denn viele hatten bereits an dem ersten gemeinsamen Fahrtraining des Porsche Club Schwaben am Circuit de Bresse im März 2019 teilgenommen. Nach der herzlichen Begrüßung, marschierten alle PC Alsace-Teilnehmer, angeführt von Francis Wantz zum Einchecken ins Starthaus zu den Damen der Papierabnahme, Marga und Sylvia. Selbstverständlich unter Beachtung aller auferlegten Covid-19-Bedingungen.

Danach wurden sofort die Fahrzeuge mit den Nummern beklebt und für die Teilnahme am geführten Fahren mit Startzeit 10:00 Uhr vorbereitet. Als schließlich alle ihre Funkgeräte im Fahrzeug hatten, ging es über die sogenannte “Industriestraße“ zum Vorstart und von da aus hinein in die Boxengasse.

Dort erfolgte die Fahrzeugaufstellung hinter insgesamt 5 Instruktoren mit einer maximalen Trainingsgruppegröße von 5 Teilnehmerfahrzeugen. Ein wohlklingendes, sonores 6 zylindriges Motorenbrummen erfüllte die Boxengasse bis endlich die Startampel auf “grün“ schaltete und gruppenweise losgefahren wurde. Lediglich der karminrote Taycan Turbo von Instruktor Fritz Letters summte “elektromobil-typisch“ vor seiner Fahrgruppe hinaus auf die Strecke.

Bei traumhaften Wetterbedingungen konnten nun alle Fahrer 25 Minuten lang die Rennstrecke Hockenheim unter Anleitung auf einer der möglichen Ideallinien in moderater Geschwindigkeit erfahren. Wie immer war leider die Fahrzeit viel zu schnell vorbei.

Die 105 Minuten Wartezeit bis zum Start des “1. Freien Fahrens“ um 12:10 Uhr nutzen viele zur Korrektur der Reifendruckluft, Erkundung der Kulinarik auf dem Boxendach und zum Beobachten der anderen beeindruckenden Motorsportserien. Wann sieht und hört man schon mal einen echten Zweitaktmotorrennwagen MELKUS RS 1000 beim Rennstreckeneinsatz.

Endlich rief der Streckensprecher zur Aufstellung zum “1.Freien Fahren, Fahrgruppe blau“ auf, das pünktlich um 12:10 Uhr aus der Boxengasse gestartet wurde. Jetzt konnten die erlernten, unterschiedlichen Ideallinien der Instrukteure beschwingt und nach eigenem Wohlfühl-Tempo ausprobiert werden. Es wurden in den kommenden 30 Minuten beachtlich viele Runden und erstaunliche Rundenzeiten gefahren.

In der folgenden langen Pause konnte ausführlich das Mittagsbüffet mit anschließendem “typisch deutschen Kaffee und Kuchen“ auf dem Boxendach genossen und der schicke neue Stand des Porsche-Club-Deutschland erkundet werden. Einzig die Gespräche fielen schwer, da am Nachmittag eine Wertungsprüfung nach der anderen auf der Rennstrecke gefahren wurde. Teilweise erfolgte gleich im Anschluss noch die Siegerehrung auf dem Boxendach. Es war also ständig was los und die Nachmittagspause bis zum nächsten “Freien Fahren“ ging recht abwechslungsreich vorüber.

Der Aufruf zum “2.Freien Fahren, Fahrgruppe blau“ erzeugte freudige Betriebsamkeit unter den Teilnehmern des PC Alsace. Vollzählig und pünktlich fuhren alle um 16:30 Uhr auf den schnellen Rundkurs, um für weitere 25 Minuten schwungvoll im strahlenden Sonnenschein die herrlichen Kurven ideal und flott zu meistern. Bis auf 3 weitere Fahrzeuge von anderen Porsche Clubs, war jetzt die Rennstrecke in der Hand des PC Alsace, dessen Fahrer es ordentlich und problemlos “fliegen ließen“. Mit breitem Lächeln und glücklichen Gesichtern wurde zum Abschluss noch ein gemeinsames Gruppenfoto mit Fritz Letters, zwei Mitgliedern des PC Schwaben und dem PC Alsace “zur Erinnerung fürs Club-Album“ gemacht. Für das nächste Jahr stellte PCD-Präsident Fritz Letters in Aussicht, dass die Möglichkeit über eine Tageslizenz geschaffen wird, damit die Mitglieder des PC Alsace an den beiden Gleichmäßigkeitsveranstaltungen mit anschließenden Siegerehrungen, dem “Porsche-Club-Cup“ und der “Langstrecke“ teilnehmen können.

Abschließend sagen Porsche Club Deutschland und Porsche Club Schwaben wieder herzlichen Dank für den freundlichen Besuch und die professionelle, perfekte Teilnahme des PC Alsace. Merci beaucoup, au revoir, bon voyage et avec plaisir à la prochaine fois! (…Vielen Dank, auf Wiedersehen, gute Heimreise und gerne bis zum nächsten Mal!…)

Text: Ute Kröger, Bilder: Ute Kröger, Patrick Holzer

 

PCHC mit fast 50 Fahrzeugen in Hockenheim

Sehr glücklich ist die PCHC Organisation, dass mit den Porsche Club Days bereits das 4. Renn-Wochenende mit der PCHC durchgeführt werden konnte. Eine perfekte Planung und auch etwas Mut zum Risiko machten dies möglich.

Unsere Freunde vom Porsche Club Racing der Niederlande warteten nur auf die Lockerungen, um endlich ausreisen zu dürfen und bei uns starten zu können. Mit Ihrem rührigen Präsidenten Jean-Paul Hulsebos waren wir in ständigem Kontakt und beide waren flexibel genug, um den Start der 19 Porsches aus den Niederlanden zu ermöglichen. Es sind überwiegend die Klassen 1-4, die Dank unserer Freunde aus den Niederlanden gut gefüllt waren und sehr spannenden Motorsport boten. Deshalb hier ein ganz herzliches Dankeschön an den Präsidenten Jean Paul Hulsebos und seine Fahrer, ihr seid immer herzlich willkommen bei uns.

Jack Crow feiert ersten Doppelsieg

Jack Crow (991 GT3 R) drückte dem vierten Saisonlauf der Porsche Club Historic Challenge seinen Stempel auf. Nachdem Crow bereits beim Auftakt im April einen Sieg holte, ließ er auf dem Hockenheimring ein Doppelpack folgen. Dahinter fuhren in beiden Rennen Klaus Horn (991 GT3 R) und Tim Hendrikx (991 GT3 Cup) aufs Treppchen.

An Jack Crow führte am vergangenen Wochenende kein Weg vorbei. Siegte Crow bereits im April an der selben Stelle souverän, schlug der GT3-Pilot diesmal doppelt zu. Von der Pole Position aus behauptete Crow seine Führung vor Klaus Horn, der gleich zu Beginn den Cup 911er von Hendrikx kassiert hatte.

Auf über 27 Sekunden baute Crow den Abstand noch aus. Der Ausgang des zweiten Rennens war zwar etwas enger, doch mit fast 20 Sekunden Vorsprung siegte Crow erneut ungefährdet. „Hockenheim ist meine Heim- und auch meine Lieblingsstrecke. In der Regel läuft es hier immer sehr gut für mich. Ich habe heute trotz Vorsprung nicht nachgelassen. Immer, wenn ich bei so Situationen nachlasse, mache ich Fehler. Deshalb war Vollgas angesagt bis zum Schluss. Basis für den Erfolg war mein guter Start, wo ich schnell wegkam und kontinuierlich den Vorsprung herausfahren konnte“, berichtete Crow nach dem ersten Rennen.

Klaus Horn, nach dem Rennen auf dem Salzburgring zum zweiten Mal im 991 GT3 R am Start, landete in beiden Durchgängen auf dem zweiten Gesamtrang. Der Landauer konnte sich am Morgen sofort auf Platz zwei setzen und diesen auch sicher ins Ziel bringen. Kniffliger war das zweite Rennen, wo Horn keinen guten Start erwischte. Dadurch hing er einige Runden hinter Thorsten Rose (991 GT3 Cup) fest, ehe er in Runde acht auf Start und Ziel vorbeikam. Kurz darauf knackte Horn auch Hendrikx, womit der GT3 Pilot freie Fahrt hatte. An Crow kam Horn jedoch nicht mehr heran, so dass es erneut Platz zwei hieß. „Jack Crow ist mir doch zu weit weggefahren.

Mit dem neuen Auto komme ich noch nicht ganz klar, wie ich mir das vorstelle. Auf der Bremse und beim Herausbeschleunigen aus den Kurven fehlt noch einiges. Da habe ich noch Luft nach oben. Das muss noch schneller gehen, ich kann es aber noch nicht optimal umsetzen. Den Start zum zweiten Rennen habe ich völlig verpennt. Plötzlich war ich nur noch Vierter. Ich kam sehr weit nach außen und war mit allen vier Rädern über der Begrenzung. Da waren die dann vorbei“, so Horn.

Hendrikx mit Doppelsieg in der Klasse 8
In der Klasse 8 fuhr Tim Hendrikx einen Doppelsieg ein. Umkämpft war vor allem das erste Rennen, als sich der Klassensieger einen engen Zweikampf mit Thorsten Rose lieferte. Erst gegen Ende vergrößerte sich der Abstand, so dass 2,182 Sekunden Unterschied auf dem Papier stand. „Ich bin sehr zufrieden. Wir haben am Anfang noch beobachtet, ob es doch noch anfängt zu regnen. Aber es ist gut ausgegangen, für alle glaube ich. Thorsten Rose war schnell unterwegs und es war nicht einfach ihn auf Distanz zu halten. Wir haben fair miteinander gekämpft. Er war immer im Rückspiegel zu sehen und ich musste permanent aufpassen“, gab Hendrikx nach dem ersten Durchgang zu Protokoll. Deutlicher war es im zweiten Rennen, wo Rose eigentlich auf klarem Kurs zu Klassenrang zwei war. Doch beim  Überrunden wurde der Klassenzweite unsanft ins Aus befördert, wodurch Eduard Heinz (991 GT3 Cup) den zweiten Platz erbte. Heinz war schon im ersten Durchgang schnell unterwegs und belegte als Klassendritter den dritten Rang in der Klasse 8. Diesmal ging es sogar noch weiter nach vorne. Bis zum Ausfall von Rose lag Heinz auf dem fünften Rang, so dass der 911er Pilot als Gesamtvierter das schwarz-weiß karierte Tuch sah. Dritter in der voll besetzten Klasse 8 wurde Martin Kool, der sich gegen Udo Schwarz durchsetzte. Am Morgen war Kool noch Klassenvierter vor Michael Brode geworden.

Hinter den beiden dominierenden Klasse 10 Piloten Crow und Horn belegte im ersten Rennen Mario Meister (991 GT3 MR) den dritten Platz. Meister belegte im Gesamtklassement den fünften Rang. Nachdem Meister zum zweiten Rennen nicht antrat, holte sich Jesse James (991 GT3 Cup) als Gesamtfünfter den dritten Platz in der Klasse 10. Einen Doppelsieg in der Klasse 7 fuhr Daniel Haager (997 GT3 Cup) ein. Beide Rennen beendete Haager vor Vitus Harder. „Es lief im zweiten Rennen noch deutlich besser. Die langsamen Autos konnte ich besser überrunden. Es hat viel Spaß gemacht. Es war nur ein bisschen zu warm. Das Wochenende war super mit den zwei Klassensiegen in der PCHC“, erzählte Haager nach Rennen zwei.

Christian Voigtländer (997 GT3 Cup) hielt sich in der eng umkämpften Klasse 6 wieder einmal schadlos. Der Berliner beendete beide Rennen auf der eins, hatte aber mit Alexander Klaus im ersten Durchgang einen ganz starken Gegner. Der Titelverteidiger musste auf Rang zwei erst einmal abwarten und auf einen Fehler warten. Dieser passierte zwei Runden vor Schluss, so dass sich Voigtländer den Klassensieg holte. „Im Grunde war ich nicht schneller als mein Vordermann. Deshalb war es schwierig vorbeizukommen. Ich musste auf einen Fehler

von ihm warten. In der vorletzten Runde machte er beim Überrunden eines langsameren Fahrzeuges diesen Fehler. Er hatte sich für die Außenbahn entschieden und das war die falsche Entscheidung. Da konnte ich innen vorbei. Es war ein tolles Rennen und hat unheimlich Spaß gemacht. Der Sieg war jetzt sehr wichtig für die Meisterschaftsentscheidung“, berichtete Voigtländer. Einfacher tat sich Voigtländer im zweiten Rennen, wo Klaus in der ersten Runde hinter Bernhard Wagner zurückfiel. Ungefährdet fuhr Voigtländer auf die sechste Gesamtposition und schnappte sich damit den zweiten Sieg. Spannend war der Kampf um Rang zwei. Hier rückte Klaus immer näher an Wagner heran. In der elften Runde knackte dieser schließlich den vor ihm fahrenden Wagner. Somit lautete der Zieleinlauf schon wie im ersten Rennen Klaus vor Wagner.

Als Einzelstarter in ihren Klassen waren Heinz Bayer (996 GT3 Cup) und Mladen Pavlovic (964 RSR) unterwegs. Im 47 Fahrzeuge starken Feld fuhr Bayer als bestes Resultat bis auf Rang 18 nach vorne, während Pavlovic seinen Jägermeister 911er bis auf Platz 21 nach vorne fuhr. Die Klasse 4 ging erneut zweimal an Christian Kindsmüller (Cayman GT4 CS). Dahinter belegte Werner Mössner vor Sebastiaan D’Anjou (beide Cayman GT4) den zweiten Platz. Dank reger niederländischer Beteiligung waren die Klassen 1 und 2 voll besetzt. In der Klasse 2 fuhr Eric Hesp (968 CS) einen souveränen Doppelsieg ein. Der Niederländer setzte sich im ersten Rennen gegen seine Landsmänner Marco Braakman und Pelle van Waes (beide 944 Cup) durch.

Im zweiten Heat verbesserte sich van Waes um eine Position, während Robert Hackbarth (944 Cup) diesmal auf Klassenrang drei das Ziel sein. In der stärksten Klasse des Wochenendes teilten sich Ronald van Vliet (Cayman S) und Jean-Paul Hulsebos (beide Cayman S) die Siege. Hinter Hulsebos gelang im ersten Rennen Jan Wouter Offringa (Cayman S) der Sprung als Dritter aufs Klassentreppchen. Im zweiten Heat hieß die Reihenfolge hinter Sieger Hulsebos Nick Drogtrop (Cayman S) vor van Vliet. Bester deutscher PCHCler war in beiden Rennen Helmut Piehler (Cayman S), der im ersten Rennen vor Katz/Klapputh (Cayman GTS) ins Ziel kam. In Rennen zwei platzierte sich Piehler vor Berges/Thomas (Cayman).

Text und Bilder: arp Redaktionsbüro Patrick Holzer, Michael Haas

 

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