2006 Porsche Club Biberach – Club-Saison 2006

Organisation

Bericht

Klein, aber fein. Der Porsche Club Biberach e.V. bot seinen 41 Mitgliedern auch in 2006 wieder ein sehr umfangreiches Programm an. Für jeden etwas, darunter sowohl sportliche Veranstaltungen auf abgesperrten Strecken als auch gemeinsame Ausfahrten innerhalb und außerhalb Deutschlands, zusätzlich umrahmt von diversen gesellschaftlichen Veranstaltungen und auch nicht Porsche betreffenden Programmpunkten.

Ein kleiner Einblick in die Veranstaltungen des Jahres 2006 wird im folgenden Bericht gegeben.

Programmpunkt Nummer 1 im Januar war die Porsche-Werksbesichtigung mit insgesamt 16 unserer Mitglieder. Gleich zu Jahresbeginn ein highlight; immer wieder interessant, die Entstehung der aktuellen Porschefahrzeuge zu besichtigen und, nicht zu vergessen, das hervorragende Mittagessen im Porsche-Casino und zum guten Schluss das köstliche Abendessen gemeinsam mit anderen Porschefreunden genießen zu dürfen. Ein besonderer Dank an Ilse Nädele, die diese Besichtigung ermöglicht hat.

Im April fand dann die Besichtigung der Firma Audi statt. 35 Mitglieder mit Begleitung reisten mit dem Bus nach Ingolstadt, um dort an einer sehr umfangreichen und interessanten Werksführung sowie des werkseigenen Museums teilzunehmen. Die Geschichte der Firma Audi ist ebenso beeindruckend wie die Entwicklung der Geschäftszahlen der letzten Jahre. Die Wurzeln von Audi gehen auf die Wanderer-Motorenwerken, die in 1855 gegründet wurden, zurück. Aus dem Zusammenschluss von Wanderer, DKW und Horch entstand die Auto-Union in Chemnitz. In 1969 schließlich vereinigten sich NSU und die Auto-Union, woraus dann letztendlich die heutige Audi AG mit Hauptsitz in Ingolstadt entstand. Dort werden derzeit der A3, A4, A4 Avant und der TT sowie verschiedene Motoren hergestellt. Beeindruckend vor allem das Presswerk, wo mit hydraulischen Pressen riesigen Ausmaßes unter anderem Seitenteile des A4 hergestellt werden, auffallend auch die große Anzahl an Robotern. Das Audi-Werk ist auf alle Fälle einen Besuch Wert, Termine und Buchungen können per E-Mail geregelt werden.

In fahrerischer Hinsicht wurde das Jahr am 1. Mai mit einer Tagesausfahrt ins schöne Allgäu begonnen. Bei schönstem Frühlingswetter fuhren 18 Porsche über verkehrsarme und landschaftlich schöne Nebenstrecken nach Isny, wo im Landhotel „Zur Grenze“ bereits ein ausgiebiges und köstliches Frühstücksbuffet vorbereitet war. Das sportliche Befahren der kurvenreichen Strassen hatte einige Kalorien verbrannt, die dann eher gemütlich durch Abräumen des Buffets wieder ersetzt wurden. Die Heimreise führte auf Grund des wohl gefüllten Magens anschließend über etwas weniger kurvige Strecke in Richtung Heimat zurück. Ein schöner und erfolgreicher Start in die neue Saison.

Ende Mai ging’s mit 17 Teilnehmern ins nahe liegende Laupheim, wo die Fa. Kässbohrer den einzigartigen und weltweit im Einsatz befindlichen „Pistenbully“ herstellt. Einer sehr persönlichen und ausführlichen Werksführung folgte eine Mitfahrgelegenheit in einem 10-Sitzer-Pistenbully im werkseigenen Versuchsgelände. Beeindruckend und für manche, vor allem für die weiblichen Teilnehmerinnen, teilweise beängstigende Berg- und Talfahrt, bei der die unglaubliche Leistungsfähigkeit des Fahrzeuges vorgeführt wurde. Eine Veranstaltung der besonderen Art!

Eine Firma, die absolut nichts mit der Herstellung von Fahrzeugen jeglicher Art zu tun hat, konnte im Juli besichtigt werden: Die Firma Weishaupt in Schwendi, nur 20 km von Biberach entfernt, öffnete für uns die Tore. Weishaupt hat sich von der Gründung im Jahr 1932 mit einem Jahresumsatz von derzeit rund 365 Millionen Euro zu einem weltweit führenden Unternehmen in der Feuerungsbranche entwickelt. Weishaupt ist rund um den Erdball tätig und beschäftigt insgesamt über 2.800 Mitarbeiter. Überall, wo Wärme gebraucht wird, kommen Weishaupt-Brenner mit Leistungen von 12 bis 17.500 KW zum Einsatz. Weishaupt ist ein Familienunternehmen geblieben. Es wird heute – in 2.Generation – von Dipl. Ing. Siegfried Weishaupt geleitet. Im Werk Schwendi werden auf 66.000 qm Nutzfläche mit über 1.000 Mitarbeitern jährlich weit über 100.000 Öl- und Gasbrenner hergestellt Alle 18 Teilnehmer konnten sich von der modernst eingerichteten Fertigung und den hervorragenden Produkten ein Bild machen. Wahrlich ein Vorzeigebetrieb, in jeder Hinsicht!

Fahrtechnisch ging es im August weiter mit einem von unserem Sportwart Thomas Hepp auf dem Flugplatz in Kaufbeuren hervorragend organisierten Fahrsicherheitstraining. Insgesamt 17 Teilnehmer konnten zuerst bei einem Sektionstraining mit Unterstützung von Instruktoren ihren Fahrstil optimieren und anschließend bei einem Gleichmäßigkeits-Slalom und am Ende beim Freien Fahren das Erlernte umsetzen. Fazit der Teilnehmer: Wieder etwas dazugelernt, Spaß ohne Ende!

Absoluter Höhepunkt dann im September: Die 5-Tagesausfahrt nach Zell am See in Österreich. 31 Teilnehmer fuhren mit ihren Porsche über Tegernsee, wo es im Restaurant Fischerstüberl am See eine Stärkung zu Mittag gab, nach Schüttdorf zum Hotel Glockner Hof, einem ****Vital Hotel. Von hier aus startete unser Programm wie folgt: Fahrt über den Großglockner ins erste und einzige private Porsche-Automuseum in Europa von Helmut Pfeifhofer. Dort konnte nach einem Rundgang durch das Museum zusätzlich das erste Porsche-Konstruktionsbüro besichtigt werden. H. Pfeifhofer persönlich erzählte uns mit viel Wissen und Herz die Geschichte von den Anfängen der Firma Porsche in Gmünd. Ein unvergessliches Erlebnis!

Am nächsten Tag ein weiteres „Schmankerl“: Die Besichtigung der Fa. Porsche Design in Zell am See. Professor Ferdinand Alexander Porsche, der Enkel des Porsche-Gründers und Designer des Porsche 911, gründete 1972 das Porsche Design Studio in Stuttgart, dessen Sitz 1974 nach Zell am See in Österreich verlegt wurde. Hier entstanden zahlreiche klassische Herrenaccessoires wie Uhren, Brillen und Schreibgeräte, die unter der Marke „Porsche-Design“ weltweit vertrieben wurden. Parallel dazu wurde unter der Marke „Design by F.A. Porsche“ eine Vielzahl an Industrieprodukten, Haushaltsgeräten und Gebrauchsgütern für international bekannte Auftraggeber entworfen. Seit 2005 werden alle Produkte unter dem Markennahmen Porsche Design entwickelt und vermarktet. Eine hochinteressante Führung, die auch den weiblichen Begleiterinnen sehr gut gefallen hat. Ein großer Dank an Herrn Siegfried Ebner, Senior Designer, der uns durch seine umfangreichen und detaillierten Erläuterungen in seinen Bann gezogen hat! Am letzten Tag brachte uns der Bus nach Salzburg. Nach Besichtigung der Festung Hohensalzburg konnten wir während einer Stadtführung auf den Spuren Mozart’s wandern. Salzburg – eine Stadt wie Musik!

Dies alles ist nur ein Auszug aus unserem Jahresprogramm 2006. Dazu kommen weitere gemeinschaftliche Veranstaltungen wie unter anderem ein gemeinsames „Langschläferfrühstück“, Spanferkelessen, Grillfest am Baggersee, mehrere Tagesfahrten mit einer Jahresabschlussfahrt und am Ende des Jahres die schon traditionelle Weihnachtsfeier mit einem vielfältigen Programm. Ein großes Angebot für einen kleinen Club – aber es zahlt sich aus, die Mitgliederzahl steigt von Jahr zu Jahr.

Heinz Miller, Porsche Club Biberach e.V., Präsident

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