20.01.13 Wintertraining Sexten

Organisation

     

 

Bericht

Porsche Club – Winter-Fahrsicherheitstraining am Kreuzbergpass (Südtirol)

Die Nachrichten waren beunruhigend: kein Schnee in Sexten, dem Ziel unseres Wintertrainings. Also organisierten “wir”, d.h. die Hotel-Chefin und der Bürgermeister, auf die Schnelle Schneekanonen um dann zu lernen: der Winter in den Alpen ist eben unberechenbar.

Über Nacht fiel reichlich Neuschnee, so dass wir an jedem Morgen unsere Autos erst einmal von ordentlichen Schnee-Massen befreien mussten. Dem Schneevergnügen stand damit aber nichts mehr im Wege. Drei Tage Spaß auf reichlich “Weißem Untergrund” in den verschneiten Dolomiten am Kreuzbergpass.

Zum fünften Mal hat der Porsche Club Deutschland zusammen mit den Porsche Clubs Wuppertal und Schwaben zum Porsche Club-Wintertraining eingeladen. Am Sonntag reisten unsere Mitglieder aus ganz Deutschland, der Schweiz und Italien an. Gefreut haben wir uns insbesondere auch über die Teilnehmer des Porsche Club Südtirol. Montags früh nach dem “Befreien” unserer Fahrzeuge ging es auf den immerhin teilweise geräumten aber noch glatten Straßen und auf die einzelnen Trainingssektionen – Schon die Anfahrt über die anspruchsvollen Passstraßen machte unseren geübten Teilnehmern viel Freude.

Winter-Training in der “echten” Welt bedeutet immer wieder eine Herausforderung für die Organisatoren. Geeignete Strecken und Gelände müssen gefunden und präpariert werden.

Bereits im Sommer hat die Vorarbeit begonnen. Helga Aichner, Chefin des Hotel Kreuzbergpass, hat die geeigneten Gelände “akquiriert”. Die Organisatoren Christian Striepen, Gerhard Haag und Fritz Letters haben bei mehreren Terminen vor Ort die Gelände geprüft und die notwendigen Maßnahmen für die Durchführung besprochen.

In Cortina d’Ampezzo konnten wir das Flughafengelände als Driftfläche und Handling-Parcours nutzen. In Sega Digon hat der Bürgermeister speziell für uns eine 4 km lange Bergstrecke und ein Kieswerk geöffnet und mit Radladern vorbereitet, um alle Tücken des Winterfahrens zu simulieren.

Bergauf- und Bergabfahrt, Bremsen, Anfahren, Ausweichen standen auf dem Programm, die Strecken boten Kreis-und Achtbahnen zum Kurvendrift. Begleitet und vorzüglich unterrichtet wurden wir von Porsche Club Deutschland – eigenen Instruktoren, die bestens auf die Besonderheiten unserer Fahrzeuge eingehen konnten . In Cortina waren dies Gerry Haag und Michael Haas, der dort mit Kai Schmid den Bergungs-Cayenne übernahm. Auf der Bergstrecke und im Kieswerk haben sich Fritz Letters, Stefan Windgätter und Alexander Schöbel die Aufgaben geteilt. Das Porsche Zentrum Reutlingen mit Timo Beck, Joachim Ott und Andreas Schöne stand mit den Service Fahrzeugen bereit.

Die besonderen Verhältnisse bei Nacht konnten wir bei einer eigens angesetzten Nachtfahrt erproben, Rallyefeeling traf auf Fackelromantik. Den anstrengenden und erfolgreichen ersten Tag ließen wir bei einem rustikalen Südtiroler Abend ausklingen.

Am zweiten Morgen wieder das gleiche Bild: Wo ist mein Auto und könnte es evtl. unter diesem riesigen Schneeberg liegen? Die ersten Herausforderungen bestanden darin, eine der begehrten Schneeschaufeln zu ergattern und damit den richtigen Porsche auszugraben. Die am ersten Tag gewonnenen Trainingserfahrungen wurden dann unter Aufsicht unserer In¬struk¬toren auf den verschiedenen Trainingsgeländen aufgefrischt und vertieft. Puh, mancher “wünschte” sich – aber maximal für 1 oder 2 Minuten – bei dem durchaus anstrengenden Programm, er wäre wie Beifahrer / Beifahrerin im Hotel geblieben, um Ski zu fahren oder das Spa zu nutzen.

Tradi¬¬tion hatte auch schon unser Hüttenabend. Anders als sonst, war aber schon die Anreise etwas Besonderes: entweder zu Fuß (1,5 Stunden) durch den winterlichen Wald reichlich Höhenmeter überwinden oder mit dem Ski-do (Motorschlitten mit Anhänger) mit ordentlich Speed bergauf. Der Hüttenwirt kredenzte uns einen selbsthergestellten Bergziegenkäse, selbstgemachten Heidelbergschnaps und begleitete den Genuss mit ebenfalls selbstgemachter Musik. Der Südtiroler Wein war nicht selbstgemacht aber dennoch ganz vorzüglich …

Bergab fuhren wir sicherheitshalber alle mit Motorschlitten, man weiß ja nie. Zwischen den Schlitten kam es zu lustigen Schneeballschlachten während der Fahrt durch die Nacht. Die Trefferquote blieb im Dunkeln.

Wer wollte, konnte am Morgen nach dem üppigen Frühstück noch das ausgiebige Wellness-Angebot des Hotels Kreuzbergpass genießen, bevor es wieder individuell Richtung Heimat ging. Ein wirklich internationales Event!

Christian Striepen und Fritz Letters



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