01.05.10 – 50 Jahre Porsche Club Nürburgring mit PCHC und PCC 996 Cup

Organisation

      

 

Bericht zur PCHC

Nürburgring  30.April – 2.Mai 2010Rennen 3 + 4 Porsche Club Historic Challenge

Bereits zum freien Training am Donnerstag war das Fahrerlager der Porsche Club Historic Challenge fast voll belegt. Volker Bähr, seit seinem Ausfall in den beiden ersten Rennen am Hockenheimring, hatte die Nacht zuvor durchgeschraubt, um seinen 993 fit zu machen. Mit Kennzeichen hatte er die ca. 100km bis zum Nürburgring genutzt, wenigstens ein paar Einfahrkilometer zu fahren. Seine Pechsträhne in 2010 schien aber noch nicht überwunden zu sein. Die zuständige Feder im Getriebe für die Leerlaufstellung der Schaltung war im freien Training gebrochen und es gab wie in Hockenheim die Gefahr des Verschaltens. Der wunderschön gestaltete 911 Carrera 3,2 von Axel Spreter war mit einem Verkaufsschild versehen.

Mit einem lachenden und einem traurigen Auge wollte er seine letzten Rennen damit fahren, um sich dann einem Porsche 996 Cup zu widmen. Das 1. gezeitete Training dominierte noch Volker Bähr vor Dr. König im 944 GTR und Kurt Ecke im 993 GT2. Da das Qualifying erst am Samstagabend begann, war genug Zeit, kleinere Blessuren zu beseitigen. Leider ging es bei Axel Litzenberger nicht so glimpflich ab. Einmal verschalten vom 5. Gang in den 2. Gang, waren das Aus an diesem Wochenende für den Egelsbacher im 964 Cup. Der Run auf die Startplätze begann um 17.20 Uhr bei starker Bewölkung. Die Polezeit von 2:13.056 des Dr. König im 944 GTR war von keinem anderen Fahrer mehr zu unterbieten. Anschließend hatte das Auto keine Leistung mehr. Ein Schlauch am Turbolader hatte sich selbstständig gemacht. Die Tests vor 2 Tagen mußte das Team SHK auch wegen Turboladerschadens abbrechen.

In der Spitze ging es, trotz der stark verschmutzten Strecke durch vorherige Rennserien, sehr eng zu. Rechts von Dr. König siedelte sich Volker Bähr, 2:14.140, an. Kurt Ecke stellte den 993 GT2 auf Startplatz 3, 2:14.263. Neben ihm Dr. Jochen Keils, 964 RSR, 2:16.378. Bei den einzelnen Klassen gingen die Poles an Dannesberger, 911 GTS, Klasse 1. Team Eberhard Katz/ Sven Klapputh, 968 CS, Klasse 2. Team Christian und Sebastian Holz, 944 Turbo S, Klasse 3. Ron Noll, 964 Cup, Klasse 4. Thomas Dittmann, 964 C2, Klasse 5 und Jürgen Freiesleben, 911 Cup 3,8, Klasse 6. Leichter Regen stellte sich pünktlich zum Start des 1. Rennens am Sonntagmorgen ein. Startplatz 1 blieb leer, da beim 944 GTR vom Dr. König beim Vorstart die Lichtmaschine einen Totalausfall meldete. Die 2. Startreihe war auch nur zur Hälfte besetzt. Dr. Jochen Keils wollte sich und seinem 964 RSR ein Rennen nach Versagen des ABS bei nasser Piste nicht antun.

Kurt Ecke gewann den Start vor Volker Bähr, Jürgen Freiesleben und Christian Holz. Dann schon Ron Noll in seinem sehr schnellen 964 Cup vor Eberhard Katz im 968 CS. Axel Spreter gewann den Start in der Klasse 2, was ihn im Ziel später überraschte, denn er hatte in der heimischen Garage Regenräder verladen, die eigentlich zur Entsorgung bereit standen. Die neuen Regenracer standen jetzt Daheim und warteten auf seine Rückkehr. Dr. Roland Fella, ebenfalls im 911 3,2 unterwegs, kam nur mit viel Gefühl in seinem verlängerten Rücken an dem schlingernden Spreter vorbei. Als Führender aus der 1. Runde kam Bähr vor Ecke, Holz und Noll. Dann schon mit Abstand zur Spitze Freiesleben, Holger Wohner, 964 RSR, der rundenlang Freiesleben um den Ring hetzte. Nach Ausflug ins Grün der Mercedes Arena aber den Kontakt verlor. Im Ziel wurde er schließlich mit 9 gefahrenen Runden noch als 19. Platz gewertet. An Position 7 Katz, dichtgefolgt von Axel Spreter, für den aber in der 5. Runde das Aus kam durch Unfall. Dr. Fella, Position 8, vor Dannesberger und Team Lorenz/ Seiffert, 993. In der Spitzengruppe gab es einen Führungswechsel. Ecke ging am Ende der Start/Ziel Geraden an Bähr vorbei und es ging bei diesem Manöver verdammt eng zu. Christian Holz war Zuschauer dieser Szene und lauerte auf seine Chance, dass einer der beiden Führenden patzte. Sven Köhler gelang in seinem 944 Turbo 2 ein ansehnlicher Dreher in der Coca Cola Kurve, der aber ohne Folgen blieb. Es waren noch 5 Minuten zu fahren.

Aus dem Führungsduo ist ein Trio geworden. Holz hatte aufgeschlossen. Man merkte Bähr an, er wollte den Sieg. Im Parallelflug ging es Richtung Fordkurve. Das war Motorsport vom Feinsten, gepaart mit einer gehörigen Portion Spannung. Christian Holz versucht aussen an Bähr vorbeizufahren. Gescheitert. Doch er gab keinen Zentimeter preis und es gelang ihm im Ziel Volker Bähr noch vom 2. Platz zu verdrängen. Das Siegerpodest sah Kurt Ecke als Erstplatzierten vor Christian Holz und Volker Bähr. Die Klassensiege gingen an: Dannesberger ( Kl.1), Eberhard Katz (Kl.2), Ron Noll ( Kl.4), Thomas Dittmann ( Kl. 5), Jürgen Freiesleben ( Kl.6) Die schnellste Rennrunde: Christian Holz, 2:29.072

Noch 30 Minuten bis zum 2. Rennen am Sonntagabend. Die Sonne schien, aber große Regenwolken schauten bedrohlich auf den Ring. Alle Fahrer- und Helferaugen waren gen Himmel gerichtet. Welche Reifen? Regen oder Slicks? Die ersten Fahrzeuge kamen zum Vorstart. Slicks waren montiert! Andere standen noch hochgebockt in Zelten und Boxen. Reifenpoker bis zum Start. Noch 15 Minuten. Alle Fahrer hatten sich trotz tief hängender Wolken für Trockenreifen entschieden. Auch Dr. Jochen Keils brachte seinen 964 RSR ohne ABS an den Start. Die Ampel schaltete auf Grün. Freiesleben und Bähr jagten gemeinsam auf das Castrol-S zu. Dahinter Ecke, Noll, Sebastian Holz, Klapputh und Reiner Sessler, der in seinem 964 RS Cup überhaupt erst sein 2. Rennen fuhr. Dahinter Dr. König auf Platz 8, der in der 5. Runde aber aufgeben musste. Holz kam aus der 1. Runde als Drittplatzierter vor Ecke heran. Freiesleben fuhr Runde um Runde schnellste Zeiten und ließ Bähr keine Gelegenheit ein paar Meter auf ihn gutzumachen. Der Leverkusener kämpfte vom Start weg mit einer von den Mechanikern vergessenen Wasserwaage, die sich zwischen die Pedale setzte. Der Umstand, sie aus dieser gefährlichen Zone zu befreien, kostete Bähr soviel Zeit, das der Kontakt zur Spitze abbrach.

Dahinter schon mit einigem Abstand Holz, Ecke und Noll. Klapputh versuchte die Pace von Dr. Keils mitzugehen. Axel Spreter war vorbei an Dr. Fella. Antonios Trichas im 924 2,5 ltr. fightet mit Spengler und Haase, beide im 968 CS unterwegs. Die Spitze unverändert, Freiesleben weiter vor Bähr. Ecke gelang es nach einer Hetzjagd Sebastian Holz am Ende der langen Geraden zu passieren. Sebastian Kamps beendete sein Rennen im 964 Cup nach der 8. Runde mit hinter sich wedelnder Heckstoßstange. Zwei Runden vor Rennende nahm Freiesleben Speed raus und fuhr einem nie gefährdeten Sieg entgegen. Dahinter mit gehörigem Abstand Volker Bähr auf Platz 2. Holz machte rundenlang Jagd auf Rang 3, den Ecke inne hatte und natürlich nicht wieder kampflos hergeben wollte. Nach der Zeit von 31:44.640 und 14 Runden wurde abgewunken, mit dem Sieger Jürgen Freiesleben vor Volker Bähr und Kurt Ecke. Die Klassensiege gingen an: Dannesberger (Kl. 1), Klapputh ( Kl.2), Sebastian Holz ( Kl. 3), Noll ( Kl.4), Tittmann ( Kl.5). Die schnellste Rennrunde: Jürgen Freiesleben, 2:13.849

Bericht und Fotos: Manfred Michelmichel

Bericht 996 Cup

Race Weekend NürburgringPC 996 CUP vom 29.April-2.Mai 2010
Der Porsche Club Nürburgring e.V. hatte eingeladen zum 50. Jubiläum. Die neue Rennserie Porsche Club 996 Cup war mit dabei auf dem Nürburgring die Rennen 3 und 4 der Meisterschaft 2010 auszutragen. Bei dem 1. freien Training am Samstagmorgen war das Feld der PC 996 Cup Driver noch überschaubar. Thomas Neuert, vom Automeister Team ” Locke “, und Ulrich Rossaro waren nur 0.171 Sec. auseinander. Gefolgt von Willy Reichel, Motorsport-Club-Stuttgart und Pierre Backes.

Im Qualifying am Samstagabend ging es dann aber zur Sache und um die Pole für das 1. Rennen am Sonntag. Neuert ließ nichts anbrennen, sich den linken Platz in der 1. Startreihe zu sichern. In der Zeit von 2:09.577 distanzierte er Rossaro um 2.027 Sec. Startplatz 3 für das Team Krumbach-Thiele, Team DMV e.V. im ersten 996 GT3 der Gruppe 9A mit der Zeit von 2:11.644 Daneben in der 2. Reihe Team Kunze/ Kramer, 2:11.968 Die 3. Startreihe begann mit Sebastian Glaser, RDM Cargraphic-Logwin-Racing Team, 2:13.310. Vervollständigt wurde die Reihe von Thorsten Rose, 2:14.855. In den nächsten Reihen folgten: Team Willy und Thomas Reichel, Haci Köysüren, Pierre Backes, Oliver Stolpp und Siegfried Köstinger.

Start frei zum 1. Rennen am Sonntag, 10.25 Uhr bei leichtem Regen und sehr rutschiger Strecke. Der Meisterschaftsführende Neuert kommt auch als Spitzenreiter aus der 1. Runde. Dicht gefolgt von Glaser und Rossaro. Glaser konnte dann Rossaro in der Ford Kurve passieren. Dahinter schon mit leichtem Abstand, Rose, Team Kunze/ Kramer, Köysüren, Backes, Krummbach/Thiele, Reichel und Köstinger. Die dritte Runde unterbrach Pierre Backes mit einer Pirouette vor der Mercedes-Tribüne ohne Folgen.

Zur Mitte des Rennens blieb nur die Spitze des Feldes unverändert. Das Wetter dagegen hatte sich verändert. Die Sonne kam hervor und sah Haci Köysüren von Startplatz 8 auf Rang 5 fahren. Sebastian Glaser und Ulrich Rossaro fighteten erbittert um Rang 2 hinter Thomas Neuert. Rossaro ließ dem jungen Glaser auf keinem Meter der Strecke eine Verschnaufpause. Er tauchte immer größer im Rückspiegel des Freiburgers auf. Bei den zwei Kampfhähnen ging es sehr eng zu. Jetzt wurde kein Zentimeter mehr aufgegeben und es fing wieder leicht zu regnen an. Köysüren fuhr jetzt in einer Position, die er garnicht mochte. Er wurde um den Ring gejagt von Thorsten Rose. Das dauerte aber nur 2 Runden. Rose war vorbei und aus dem gejagden Haci Köysüren wurde ein Jäger, mit dem Erfolg am Rennende vor Rose einzulaufen. In der letzten Runde war Glaser auf den Führenden Neuert aufgelaufen. Vor der NGK Schikane hatte Glaser Neuert ausgebremst, ist aber beim heraus beschleunigen auf die feuchten Innencurbs gekommen. Die Folge war ein Dreher und er kam als Dritter nach Rossaro ins Ziel.

Nach einer Rennzeit von 32:20.949 sah Thomas Neuert als Sieger das schwarz-weisse Tuch. Platz 2 auf dem Siegerpodest für Ulrich Rossaro vor Sebastian Glaser auf Rang 3. . Sieger Gruppe 9A: Sebastian Glaser, 2. Platz: Haci Köysüren, 3.Platz: Siegfried Köstinger, 4.Platz: Willy Reichel und 5.Platz: Team Krumbach-Thiele. Sieger Gruppe 9B: Thomas Neuert, 2. Platz: Ulrich Rossaro, 3. Platz: Thorsten Rose, 4. Platz: Pierre Backes, 5. Platz: Oliver Stolpp und 6. Platz: Team Kunze – Kramer Die schnellste Rennrunde: Thomas Neuert, 2:27.023

Der Auftakt zum 2. Rennen am Sonntag Abend war erst einmal geprägt von der Frage, welche Reifen sind beim Anblick der schwarzen Wolken über dem Nürburgring die richtige Wahl. Noch 30 Minuten bis zum Start und alle Fahrzeuge waren hochgebockt und ohne Räder. 15 Minuten vor dem Start mußte eine Entscheidung her und alle Akteure hatten sich für Slicks entschieden.

Den fliegenden Start gewann Thomas Neuert vor Ulrich Rossaro, Sebastian Glaser und Team Krumbach – Thiele.Schon in der 1.Runde waren Kunze-Kramer an Backes und Reichel vorbei. In Runde 4 Wechsel auf den Plätzen nach dem Führenden Neuert. Team Krumbach-Thiele schob sich auf Platz 2 vor Rossaro und Glaser. Thomas Reichel hat Köysüren hinter sich und Team Kunze-Kramer wurde von Pierre Backes um den Grand Prix Kurs getrieben. Die Spitze des Feldes war in Runde 7 unverändert, nur im Mittelfeld lieferte sich das Pärchen aus Rennen 1, Köysüren und Rose, eine sehenswerte Hetzjagd. Köysüren konnte den Speed von Thomas Reichel nicht mitgehen und mußte sich rückwärts gegen den immer stärker fahrenden Rose wehren. Es halfen alle Abwehrversuche nichts, er mußte Rose passieren lassen. Doch er wollte sich nicht abschütteln lassen. Er hielt den Kontakt zu Rose.

Kunze-Kramer sah sich das von hinten an, konnte auch Köysüren noch passieren, um in der letzten Runde wieder zurück zu fallen. Thomas Neuert wurde als Gesamtsieger abgewunken. Nach einigen Diskussionen wegen Abkürzung der Strecke und nach Entscheidung der Sportkommissare über das sportliches Verhalten von Neuert, der sich keinen Vorteil durch das Abkürzen verschafft hatte, wurde er auch offiziell als Sieger des 2. Rennens erklärt!

Sieger in der Gruppe 9A: Team Krumbach-Thiele, 2. Platz: Sebastian Glaser, 3. Platz: Thomas Reichel, 4. Platz: Haci Köysüren, 5. Platz: Siegfried Köstinger. Sieger in der Gruppe 9B: Thomas Neuert, 2. Platz: Ulrich Rossaro, 3. Platz: Thorsten Rose, 4. Platz: Team Kunze-Kramer, 5. Platz: Oliver Stolpp

Bericht und Fotos: Manfred Michelmichel

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