20.08.05 – 21.08.05 – Porsche Sports-Cup Oschersleben 2

Organisation

Serien-Organisator: 
HEGERSPORT GmbH

Bericht

Optimale Bedingungen beim vorletzten Rennwochenende des Porsche Sports Cups in Oschersleben.

Am 20. und 21. August 2005 trafen sich die Porsche Teams, Fahrer und Fans zum zweiten Mal in Oschersleben. Auch dieses Mal war dem Porsche Sports Cup der Wettergott hold. Über 100 Teilnehmer und zahlreiche Zuschauer erlebten bei sommerlichen Temperaturen das Porsche Motorsportfeeling in einer familiären Fahrerlageratmosphäre.

Das Motorsportwochenende wurde eröffnet durch den Driver’s Cup I. Hier konnten die Neulinge das Gefühl fürs Auto entwickeln. Die Porsche Instrukteure zeigten den Fahrerinnen und Fahrern das richtige Beschleunigen, Bremsen und Einlenken auf der Rennstrecke. Ob Porsche 993 RS, 968 oder 964. Jeder kann mit seinem Fahrzeug Motorsport ohne Risiko unter professioneller Anleitung auf der Rennstrecke erleben. Während der Fahrt analysieren die Instrukteure das Fahrkönnen der nach ihnen fahrenden Teilnehmern und leiten diese per Funk in jedem Streckenabschnitt genauestens an, um somit eine stetige Verbesserung des fahrerischen Könnens zu erzielen.

Die Fahrer im Porsche Super Sports Cup haben die Instrukteursfahrten schon lange hinter sich. In der lizenzpflichtigen Königsklasse geht es fair, aber mit harten Positionskämpfen zur Sache. Heinz-Bert Wolters aus Wegbert mit einem 996 GT3 RS konnte sich im Qualifikationstraining die beste Startposition sichern. Mit 27 Startern war dem Publikum wieder einmal Spannung garantiert. Aka Arkin, der in der Qualifikation auf Platz 2 kam, musste auf Grund technischer Probleme aus der Boxengasse starten. An dritter Position ging Dr. Raoul Hille mit einem 996 GT3 Cup Porsche an den Start. Spannende Positionskämpfe und enge Kurvenduelle zeichneten dieses Rennen aus. Die kurvenreiche Rennstrecke in Oschersleben stellten Fahrer und Material auf eine harte Probe. Der auf Platz vier gestartete Florian Albrecht hatte schon den sicheren Podestplatz vor Augen, bevor er in der vorletzten Kurve mit Martin Dechent und seinem 996 GT3 Cup aneinander geraten ist. Dies bedeutete für beide das aus. Heinz-Bert Wolters konnte einen sicheren Start-Ziel Sieg herausfahren. Jürgen Bender aus Neckarsulm, der vom Ausfall von Albrecht und Dechent profitieren konnte, kam mit 19 Sekunden Rückstand als Zweiter ins Ziel. Anton Glöckler aus Neu-Ulm mit seinem 996 GT3 Cup belegte den dritten Platz.

Der anschließende Wertungslauf zur Driver’s Challenge, bei der es nicht um die Erzielung von Höchstgeschwindigkeiten, sondern um die Erzielung möglichst gleichmäßiger Rundenzeiten geht, machten wieder die erfahrenen Zeitfahrer Michael Starke aus Osnabrück und Thomas Schlageter mit jeweils 0 Strafpunkten unter sich aus. Als dritter und mit 169 Strafpunkten beendete Andreas Iburg die Gleichmäßigkeitsprüfung.

Den Abschluss des 1. Renntages bildete der Sports Cup, bei dem Friedrich Leinemann mit dem Porsche GT3 RS aus der Pole Position vor Peduzzi und Iburg, beide Porsche GT3 RS startete. Und die Startaufstellung spiegelte auch das Rennergebnis wider: denn Leinemann aus Wulften gewann das Rennen mit 6 Sekunden Vorsprung vor dem Schweizer Peduzzi und dem Deutschen Andreas Iburg aus Lohne.

Der zweite Renntag startete mit dem Instrukteursfahren im lizenzfreien Driver’s Cup II. Hier wird, wie im Driver’s Cup I, mit Porsche Straßenfahrzeugen die Strecke hinter den Instrukteuren kennengelernt. Drei Gruppen, eingeteilt nach unterschiedlichen Erfahrungen beim Fahren auf der Rennstrecke, haben hier die Möglichkeit, das am Samstag Erlernte zu vertiefen und zu üben. Jeder Teilnehmer fährt mehrere Male direkt hinter dem Instrukteur, auf der Start-Ziel-Geraden schert er aus aus, lässt den Rest der Gruppe vorbei und reiht sich hinter dem letzten Fahrer der Gruppe wieder ein. Dieses geführte Fahren geht über eine Gesamtzeit von 30 min. Anschließend gehen die Fahrerinnen und Fahrer in einer weiteren halben Stunde alleine auf die Strecke und trainieren ohne den Instrukteur. Und hier stellt der ein oder andere fest, dass es ohne die Hilfe des Instrukteurs nicht so einfach ist, wie es bei den Profis und unter Anleitung aussieht. Den Abschluss im Driver’s Cup II bildet ein halbstündiger Wertungslauf. Wie in der lizenzpflichtigen Driver’s Challenge geht es hier um die Erzielung möglichst gleichmäßiger Rundenzeiten. Der Neueinsteiger André Sadler aus Hemsbach mit dem Porsche 996 GT3 meisterte die Wertungsrunden am gleichmäßigsten und gewann mit null Strafpunkten vor Rudolf Bolzek aus Gießen mit einem 968 CS und Djura Andjic aus Hamburg mit einem 996 GT3, beide mit je einem Strafpunkt. Beste Dame des Wettbewerbs wurde zum wiederholten Male Martina Allgaier aus Rottweil mit einem Porsche 996 GT3. Hervorzuheben ist die Leistung des querschnittsgelähmten Fahrers Marc Dilger aus Ettlingen, der in seiner Fahrzeugklasse mit dem umgebauten 964 RS den dritten Platz belegen konnte.

Im zweiten Wertungslauf zum Porsche Sports Cup, der mit Straßenreifen gefahrenen Rennserie, konnte Markus Hofbauer mit dem Boxster GT-R vom PHG Motorsport Team aus der ersten Startreihe starten, vor dem Schweizer Franco Peduzzi und Andreas Iburg, die beide auf Porsche GT3 RS ins Rennen gehen. Doch Elektronikprobleme machten dem führenden Markus Hofbauer einen Strich durch die Rechnung. Was lange nach einem sicheren Start-Ziel-Sieg aussah, wurde letztendlich Platz 3. Auch Franco Peduzzi musste sich nach einem Fahrfehler dem hinteren Feld anschließen und musste somit seine Siegchancen verloren geben. Der strahlende Sieger hieß, wie beim ersten Rennen des Wochenendes, Friedrich Leinemann aus Wulften. Als Zweiter kam Dr. Michael Zitzmann aus Rottach-Egern mit seinem Porsche 911 GT3 Cup ins Ziel.

Der zweite Lauf zum Porsche Super Sports Cup begann fulminant. Die erste Kurve erwies sich für die 30 startenden Fahrzeuge als zu eng. Eine Kollision Im Mittelfeld war die Folge. Doch der Blechschaden war gering und fast alle Fahrzeuge konnten weiterfahren. Die Gelbphase schaltete auf Grün. Nach spannenden Positionskämpfen und vielen Überholmanövern konnte sich Jürgen Bender aus Neckarsulm mit sicherem Vorsprung den ersten Platz und somit die volle Punktzahl sichern. Oliver Dutt aus Stuttgart aus dem Porsche Zentrum Inntal Team erkämpfte sich mit drei Sekunden Vorsprung den zweiten Platz vor Anton Glöckler, der auch schon gestern auf dem Podium stand. Der aus Pole gestartete Heinz-Bert Wolters musste bereits nach wenigen Runden die Box aufsuchen und hatte somit mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun. Hervorzuheben ist die hervorragende Leistung von Dr. Raoul Hille, der mit seinem 911 GT3 Cup Porsche vom letzten Startplatz am ganzen Feld vorbei fuhr und einen sensationellen fünften Platz erreichte.

Den Abschluss des fünften Rennwochenendes machte der Langstreckenpokal Porsche Sports Cup Endurance. Hier starteten Claude Schons und Friedrich Leinemann mit dem 996 GT3 RS aus dem FMT-CSR Team aus der Pole Position. Auf Platz zwei standen Kurt Ecke und Jürgen Freisleben mit einem 993 GT2 und Rainer Hartmann und Anton Glöckler mit einem 996 GT3 Cup Porsche. Zwei Stunden kämpften sich die Fahrer Runde um Runde um den engen und mit vielen Rechtskurven ausgeprägten Kurs, der von den Fahrern alles abverlangte. Auch dieses Mal musste der Rennleiter Jürgen Barth wieder die ein oder andere drive-through Strafe verhängen. Das Luxemburgisch-Deutsche Double Schons und Leinemann fuhren einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg entgegen. Nach 2 Stunden und 73 Rennrunden sahen die beiden als Erste die Zielflagge. 45 Sekunden dahinter kamen Ecke und Freisleben als Zweite durchs Ziel. Martin Dechent und Jürgen Bender, beide aus Stutensee, wurden mit einem Rückstand von einer Minute auf einem 996 GT3 Cup Dritter.

Das sechste und somit letzte Porsche Sports Cup Wochenende der Saison findet am 8./9. Oktober 2005 im italienschen Misano an der Adria statt.

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