01.10.04 – 04.10.04 Porsche Club Biberach – Ausfahrt in den bayerischen Wald

Organisation

Bericht

Porsche Club Biberach e.V. – Ausfahrt in den bayerischer Wald anno 2004

Vor der Abfahrt am Morgen des 1. Oktobers 2004 lag noch dichter Nebel über unseren 911ern – dennoch ein schöner, reizvoller Anblick. Die Wettervorhersage war durchwachsen, sowohl etwas Regen als auch zunehmend sonnige Abschnitte waren für das lange Wochenende prognostiziert.

Das Ziel unserer 4-tägigen Ausfahrt war der Ort Rimbach im bayerischen Wald. Einsam, kalt und am Ende der Welt gelegen – das sind die Vorurteile, die man typischerweise mit dem bayerischen Wald in Verbindung bringt. Dass dieser jedoch auch ein fantastisches “Porsche”-Revier ist, sollte unsere Ausfahrt beweisen.

Bereits im Frühjahr hatte sich ein Teil des Vorstandes des Porsche Club Biberach e.V. auf den Weg in den bayerischen Wald gemacht, um nach einem vernünftigen Hotel für die Herbstausfahrt zu suchen. Nach mehreren Hotel-Besichtigungen wurde das geeignete Hotel gefunden: Das 4 Sterne-Wellness-Hotel Bayerischer Hof in Rimbach. Der Chef des Hotels, Herr Gsellhofer, zeigte sich sehr daran interessiert, die Porschefreunde in seinem Hotel aufzunehmen und brachte dies auch durch ein sehr günstiges Angebot zum Ausdruck. Die Reservierung war nur noch reine Formsache.

Die Anfahrt von Biberach/Riß aus erfolgte auf Grund des relativ schlechten Wetters bis Regensburg größtenteils auf der Autobahn. Nach Regensburg ging’s dann auf geschwungenen Landstraßen im Tal des Regen entlang über Regenstauf, Nittenau, Roding und Cham nach Rimbach. Eine sehr schöne Strecke mit relativ wenig Verkehr. Am frühen Abend kamen wir im Hotel an und unsere 911er konnten sich, in der hoteleigenen Garage geschützt, abkühlen.

Einige der Fahrer kühlten sich gleich im großzügigen Vital-Felsenbad ab, bevor der Hunger am sehr reichhaltigen Buffet oder wahlweise mit einem kulinarischen 5-Gang Gourmet Menu gestillt werden konnte. Der Küchenchef hatte wahrlich eine hervorragende Arbeit geleistet.

Nach der Stärkung am sehr reichhaltigen Frühstücksbuffet ging am nächsten Morgen die Fahrt über Lam und Bodenmais nach Zwiesel, wo eine Besichtigung einer der zahlreichen Glasmanufakturen Pflicht war. Die etwas begrenzten Staumöglichkeiten in unseren Porsche bremsten die Einkaufsgelüste unserer Frauen. Weiter führte der Weg über Rinchnach nach Schönberg, nun aber meist etwas vorsichtiger, damit die eingekauften Gläser keinen Schaden erlitten. Die Straßenführung verführt uns dennoch zeitweise zu einer etwas schärferen Gangart, wobei uns jedoch damit der eine oder andere Blick auf die herb-schöne Gegend entging. Auf dem Rückweg zu unserem Hotel liegt der Große Arber, der mit 1456 Metern höchste Berg des Bayerischen Waldes, der auch “König des Bayerischen Waldes” genannt wird. Wer nicht zu Fuß oder mit der Sesselbahn hinauf will, kann auch eine Bootsfahrt auf dem großen Arbersee unternehmen. Wir hatten uns entschlossen, den Arber über Bayerisch Eisenstein in Angriff zu nehmen. Einfach herrlich, dieser Aufstieg! Er erinnert an eine Passstrasse in den Alpen. Über Lohberg und Lam ging’s wieder zurück nach Rimbach in unsere schöne Unterkunft, wo uns am Abend Tanzmusik erwartete.

Am dritten Tag stand eine Busfahrt nach Pilsen inklusive einer Führung durch die Altstadt und selbstverständlich eine Besichtigung des Brauereimuseums der Pilsner Urquell-Brauerei auf dem Programm. Das Brauereimuseum spiegelt die Geschichte des Brauwesens auf lebendige Art und Weise wieder. Das Museum befindet sich in einem mittelalterlichen Haus in der Nähe des Marktplatzes. Das Gebäude soll aus dem Jahr 1492 stammen. Das Brauereimuseum ist eine wahre Schatzkiste und jedermann sehr zu empfehlen. Ebenso die sehr schöne Altstadt mit dem herrlichen Marktplatz.

Am vierten Tag traten wir, wiederum nach dem “Frühstückserlebnis”, die Heimreise an. Unser Fazit: Bayerischer Wald, Urlaub in Bayern und Deutschland – sehr zu empfehlen! Warum denn in die Ferne schweifen wenn das Gute liegt so nah.

Heinz Miller, Präsident

2002 Kärnten

Es war ein unvergeßliches Erlebnis! Dies war die Aussage der 20 Teilnehmer, alle Mitglieder des Porsche Club Biberach e.V., die an einem 3-tägigen Herbstausflug nach Kärnten in Österreich teilnahmen.

Am 13. September 2002 erfolgte bereits um 8.00 Uhr bei schönstem Herbstwetter der Start in Biberach/Riß mit 9 Porsche-Fahrzeugen. Die Fahrt führte über Kempten, Füssen und Reutte in Tirol zum ersten Zwischenstopp nach Heiterwang am Heiterwanger See. Im landschaftlich herrlich gelegenen Hotel „Fischer am See“ mundete das zweite Frühstück auf der Terrasse hervorragend, sodaß nach etwa einer Stunde Aufenthalt gestärkt die Weiterreise angetreten wurde.

Der erste Paß, den es zu überqueren galt, war der Fernpaß (1207 Meter), der landschaftlich betrachtet zu den schönsten Pässen Tirols zählt. Über Innsbruck ging es dann ins Zillertal, an dessen Ende der zweite Paß vor uns lag – der bemautete Gerlospaß. Bevor jedoch der Paß in Angriff genommen wurde stärkten wir uns im Gasthof Pension „Riederhof“ in Gerlos mit einem sehr guten und reichhaltigen Mittagessen.

Nach einer Stunde Mittagspause führte der Weg auf den Gerlospaß, wo bei einer kurzen Fotopause in 1507 Metern Höhe unter anderem die beeindruckenden Krimmler Wasserfälle abgelichtet werden konnten. Weiter ging’s über Mittersill und Bruck a.d.Gr. zum Highlight dieses Tages: Der Großglockner Hochalpenstraße, die unter Einschluß der Edelweißstrasse und der Gletscherstrasse zu den landschaftlich faszinierendsten Hochstrassen im gesamten Alpenraum zählt. Leider wurden wir während der Auffahrt zur Mautstelle von hunderten von Traktoren aufgehalten, die an der gerade an diesem Tag durchgeführten Traktoren-WM teilnahmen. Etwas Gutes hatte die Verzögerung unserer Reise jedoch: Es gab sehr alte herrlich restaurierte Traktoren zu besichtigen, darunter auch ein paar von Porsche hergestellte Geräte. Die eigentliche Auffahrt zum Fuscher Törl in 2428 Metern Höhe war dann umso schöner bzw. prädestiniert für unsere Porsche. Jede Kurve wurde zu einem Erlebnis, jede Steigung zur Ebene umgewandelt – dank der enormen Power der meist luftgekühlten Motoren. Während einer kurzen Kaffeepause in der Gipfel-Gaststätte konnte die einmalig schöne Berglandschaft bewundert werden. Die Aussichtsterrasse mit Blick auf den Großglockner ist mit Abstand einer der schönsten Fotostandorte. Abschließend erfolgte die Abfahrt über Winklern zu unserem Tagesziel Gmünd, ein als „Rothenburg Kärntens“ bezeichnetes mittelalterliches Städtchen, wo wir gegen 19.00 Uhr bereits vom Chef des Hotels Prunner erwartet wurden.

Das Hotel liegt direkt am Marktplatz von Gmünd, nur ca. 5 Gehminuten vom Porsche-Automuseum Helmut Pfeifhofer entfernt. Der Besuch dieses Museums war als erster Programmpunkt für den nächsten Vormittag vorgesehen. Zuerst jedoch wurden wir mit einem reichhaltigen und wohl-schmeckenden Abendessen verwöhnt, was zusammen mit dem sehr freundlichen Service und den gemütlichen Zimmern zu einer guten Bewertung führte. Und das alles dann noch zu einem sehr günstigen Preis – Prädikat empfehlenswert!

Mit dem Besuch des Porsche-Automuseums Pfeifhofer begann der zweite Tag. Der Chef persönlich begrüßte uns und erzählte so manche Geschichten aus alten (Porsche-)Zeiten von der Wirkungsstätte von Prof. Dr. Ing. h.c. Ferdinand Porsche. Die sehr sehenswerte Ausstellung mit interessantem Archivraum mit Diaschau und Videofilm ist absolut empfehlenswert(ein Muß für einen Porschefan)! Eine kurze Besichtigung des malerischen, von vier Toren und einer Mauer umschlossenes Städtchens lohnt sich ebenfalls.

Anschließend erfolgte der Start in Richtung Innerkrems. Dort beginnt die mautpflichtige Nockalmstrasse, die mit einer unglaublich faszinierenden Landschaft und herrlicher moderner Strassenführung begeistert. Die Bergluft vibrierte unter dem Sound der größtenteils luftgekühlten Sechszylindermotoren. Ein musikalischer Hochgenuß beim Fahren mit offenem Dach. Während einem rustikalen Vesper auf der Passhöhe(2440 Meter) wurde den heißen Motoren genügend Gelegenheit zur Abkühlung gegeben. Die nachfolgende Bergabfahrt und Weiterfahrt nach Velden am schönen Wörthersee bot die Gelegenheit zu einem schönen Spaziergang; der Nachmittag fand dann mit Kaffee und Kuchen seinen Abschluß.

Nach dem Abendessen im Hotel Prunner erwartete uns der 80-jährige Ernst mit seiner Ziehharmonika. Die Stimmung stieg von Lied zu Lied bzw. von einem Glas Wein zum anderen und wurde zusätzlich aufgeheizt durch die zahlreichen Witze, die Ernst zum Besten gab. Ein unvergeßlicher und sehr harmonischer Abend ging erst sehr spät zu Ende.

Nach dem sehr reichhaltigen Frühstück erfolgte am Sonntagmorgen die Rückreise, die nur eine relativ kurze Strecke über die Tauern-Autobahn führte, dann jedoch schon bei St.Michael verlassen wurde um die wesentlich reizvollere und mautfreie Strecke über Mauterndorf und Radstädter Tauern zu befahren (das Tauern-Autobahntunnel ist mautpflichtig!). Nachdem wir die letzten 2 Tage mit herrlichen Wetter und sommerlichen Temperaturen verwöhnt wurden, erwischte es uns dann am Ende doch noch: Völlig überraschend fing es in 1739 Metern Höhe bei Obertauern an zu schneien und mit viel Glück schafften wir die Paßhöhe gerade noch ohne daß der Schnee auf der Strasse liegen blieb. Die weitere Heimreise erfolgte dann über die A8 von Salzburg nach München. Der Porsche-Verband wurde nach einer abschließenden Kaffeepause am Starnberger See aufgelöst.

Fazit: Man muß nicht unbedingt in die Karibik fliegen – eine Ausfahrt wie diese mit ein paar gleichgesinnten Porsche-Freunden und den entsprechenden Fahrzeugen bietet oft mehr und dies sogar zu wesentlich günstigeren Kosten. Nachdem diese Veranstaltung so gut ankam haben wir für dieses Jahr eine 4-tägige Ausfahrt nach Südtirol geplant. Wir würden uns freuen, wenn wir von Porscheclubs, die bereits eine ähnliche Ausfahrt durchgeführt haben, ein paar Tips bekommen würden(Hotel, Routen etc.). Wir unsererseits sind gerne bereit, entsprechende Tips für eine Ausfahrt nach Gmünd zur Verfügung zu stellen.

Heinz Miller, Präsident

Galerie

Foto Galerie