13.10.23 – 14.10.23 PCHC Nürburgring-Abschluss und Siegesfeier

Organisation

Bericht

Meister und Lindemann siegen zum Abschluss
Voigtländer souverän zum Titel

Zum fünften Mal in Folge sicherte sich Christian Voigtländer (Porsche 997 GT3 Cup) den Meistertitel in der Porsche Club Historic Challenge. Beim Finale auf dem Nürburgring leistete sich der Berliner keinen Fehler. Die Rennsiege in der Eifel holten sich Mario Meister (991 GT3 R) und Thomas Lindemann (997 GT3 R).

Die Leistung von Christian Voigtländer ist schon beeindruckend. Zum fünften Mal in Folge feierte der Berliner in der PCHC die Meisterschaft. Zwei souveräne Klassensiege ließen überhaupt erst keine Zweifel aufkommen. Für den fünffachen Meister hätte schon alles schieflaufen müssen, um den Titel noch zu verlieren. Dass durchaus etwas passieren kann, zeigte sich am Freitag, wenn auch ohne ernsthafte Folgen. „Es war das Ziel im Rennen sicher ins Ziel zu kommen. Während des Rennens habe ich meine Servolenkung verloren. Dann hieß es nur noch ankommen. Der Fahrspaß war diesmal in dem Rennen nicht so groß. In der Klasse war aber alles souverän und gut“, berichtete Voigtländer über das erste Rennen. Mit dem Sieg war ihm der Titel selbst mit einem Ausfall im zweiten Rennen bereits vorläufig sicher.

Meister und Lindemann holen die Gesamtsiege
Ein starkes Fahrerfeld versprach für das Finale viel Spannung. Polemann Mario Meister reihte sich am Freitagnachmittag zunächst hinter Peter Mamerow ein. Doch der fehlte bereits im zweiten Umlauf, so dass Meister 6,558 Sekunden Vorsprung auf Heinz-Bert Wolters (997 GT3 R) und Thomas Lindemann einen letzten Endes souveränen Sieg einfuhr. „Es hat sich gezeigt, wie wichtig die Unterstützung des Teams ist. Wir hatten bis zum zweiten Quali technische Probleme am Auto. Es war ein Sensor kaputt und dadurch hatte ich kein ABS. Auf den letzten Drücker haben wir den Fehler gefunden. Das Rennen war einfach toll. Der Start war nicht ganz optimal. Ich war zunächst nur auf Position drei. Ich habe mir aber mein Rennen eingeteilt und bin kein Risiko gegangen“, so Meister zu seinem sechsten Saisonsieg.

Womöglich wäre es am Samstagvormittag in die ähnliche Richtung gegangen, wenn es nicht diese turbulente Startphase gegeben hätte. Mario Meister verteidigte seine erste Position, während sich Michael Tischner (991 GT3 Cup) aus der zweiten Startreihe kommend direkt hinter den Führenden setzte. In der AMG Arena touchierte er den vor ihm fahrenden Meister am Heck, woraufhin sich beide drehten. Profiteur der ganzen Geschichte war Kim Berwanger (991 GT3 Cup), nachdem sowohl Lindemann als auch Wolters weit nach außen ausweichen mussten. Beide büßten Positionen ein, während sich Berwanger an der Spitze absetzte. Gegen Ende kam Lindemann immer näher heran, doch der Sieg schien dem Spitzenreiter eine Runde vor Schluss sicher. Das schwarz-weiß karierte Tuch sah allerdings Lindemann als Erster. Aussetzer hatten den Führenden lahmgelegt, wodurch Lindemann vorbeikam. Gerade noch so rettete Berwanger den zweiten Platz vor Heinz-Bert Wolters ins Ziel „Am Start hatte ich viel Glück. Ich konnte mich aus dem ganzen Tumult heraushalten und eine Lücke finden. Dadurch konnte ich gleich Vorsprung herausfahren. Den konnte ich das ganze Rennen über halten. In der letzten Runde hatte ich Ausgangs Mercedes Arena immer wieder Aussetzer. Ich habe es zunächst nicht geschafft das Auto wieder zum Laufen zu bekommen, konnte dann in den ersten Gang zurückschalten und auf einmal lief das Auto wieder“, berichtete Berwanger. Nach Platz drei am Vortag staubte Thomas Lindemann den Gesamtsieg ab. Und zeigte sich dementsprechend zufrieden: „Heute habe ich nochmals einen draufgesetzt. Es war alles top. Am Ende bin ich nochmals Bestzeit gefahren. Kim Berwanger war sehr weit vorne. Ich dachte, dass er durchhält bis zum Schluss. Aber in den letzten Runden konnte ich immer näher an ihn heran. Ich war etwa drei Sekunden schneller. Dann wurde er plötzlich langsamer“.

Vierkampf in Rennen eins
Während die ersten drei Positionen im ersten Durchgang verteilt waren, wurde um Rang vier eng gekämpft. Michael Tischner musste alles geben, um im Vierkampf die Oberhand zu behalten. Knapp vor Marvin Meister (991 GT3 MSTR) sah Tischner als Gesamtvierter und Klasse 9 Sieger das schwarz-weiß karierte Tuch. „Es war ein super Rennen. Und vor allem sehr abwechslungsreich. Ich wusste manchmal gar nicht mehr, wer jetzt hinter mir ist und auf wen ich mich einstellen muss. Die Positionen hatten sich ständig verändert. Dadurch war alles sehr spannend. Aber alles lief immer sehr fair ab“, so Michael Tischner zum ersten Rennen. Dahinter landete Marvin Meister auf dem fünften Platz, nachdem er zuerst Andreas Sczepansky (991 GT3 Cup) und in der letzten Runde Kim Berwanger geknackt hatte. Im zweiten Rennen erkämpfte sich Mario Meister noch Platz vier, nachdem er Klasse 9 Gewinner Andreas Sczepansky fünf Runden vor Schluss überholt hatte.

Blick in die Klassen
In der Klasse 9 teilten sich Michael Tischner und Andreas Sczepansky die Siege. Für Tischner wäre ohne den Zwischenfall zu Beginn des zweiten Rennens sicherlich mehr als der zweite Platz drin gewesen. Platz drei gingen in beiden Rennen an das Vater-Sohn Duo Werner und Michel Salmen. Kim Berwanger war in der Klasse 8 nicht zu schlagen. Am nächsten war Harald Geißelhart dran, der zweimal in die Top 10 fuhr. Eduard Heinz, der vor dem Finale noch kleine Titelchancen hatte, musste sich hier im ersten Durchgang mit Platz vier noch hinter Frederik Läuferts zufriedengeben. Zwar war damit der Titel weg, aber die Vizemeisterschaft sicher. Mit Platz drei in der Klasse 8 verabschiedete sich Heinz in die Winterpause.

In der Klasse 6 gab es an Christian Voigtländer kein Herankommen. Hinter dem Berliner setzte sich Boris Hartl (997 GT3 Cup) im ersten Rennen knapp gegen Heinz Bayer (996 GT3 Cup) durch. Der Österreicher drehte am Samstag den Spieß um und siegte vor Hartl. Klassensiege gab es an diesem Wochenende zudem für Harald Häfner (Cayman GT4), Kay Kosar (964 Carrera 2) und Tobias Clemens (Cayman GTS).

arpRedaktionsbüro Patrick Holzer

PCHC-Siegesfeier 2023 am Nürburgring im Dorint Hotel

Das Dorint Hotel am Nürburgring ist seit vielen Jahren der Ort, an dem sich die Fahrer und die gesamte Organisation der Porsche Club Historic Challenge zusammenfinden, um dort das Motorsport-Jahr ausklingen zu lassen.

Bei gutem Essen und gutem Wein lässt man das Jahr mit all seinen Höhepunkten noch einmal Revue passieren. Traditionell werden dort auch unsere Jahressieger geehrt. Schon Anfang des Jahres gab es erste „Stolpersteine“, das komplette Kongresszentrum des Dorint stand nicht zur Verfügung. Nur ein einziger Saal auf der anderen Seite des Hotels blieb verschont. Ohne langes Zögern griff Michael Haas für den PCD zu und reservierte bereits im Februar genau diesen Raum für unsere Feier, ein kluger Schachzug, wie sich im Laufe des Jahres herausstellte.

Für die Pokal-Bestellung machten es unsere Fahrer dieses Jahr nicht gerade einfach. In der Klasse 10 lagen nahezu alle Teilnehmer nur wenige Punkte auseinander, keine ideale Voraussetzung für die Bestellung der individuell gestalteten Preise. Kein nicht lösbares Problem für unsere Pokal-Lieferantin – www.sehklar-design.de, über ein „Räderwerk“ konnte nach der Auswertung durch Moni Preu und Fritz Letters einfach so lange gedreht werden, bis das Bild des Porsche mit der Platzierung übereinstimmte. Geniale Lösung!

Der Zeitplan des ADAC Racing Weekends wurde mit uns abgestimmt, so erlaubte uns das letzte Rennen am frühen Samstagmittag in aller Ruhe den schönen Abend vorzubereiten. Dringend benötigt wurde das Zeitfenster auch, um die Jahreswertung zu erstellen, den Saal festlich zu dekorieren und die Pokale aufzubauen.

Um mehr Platz für uns zu haben entschieden wir uns in diesem Jahr für ein Menü in Büffetform, aufgebaut im Gang vor dem Saal. Bereits um 17 Uhr erschienen unsere ersten Gäste und freuten sich über den angebotenen Aperitif. Durch ausgesuchte Lichtquellen und stilvolle Dekoration wirkte der Saal sehr festlich und die leise Untermalung durch den DJ trug ihren Teil dazu bei.

Unser Präsident Fritz Letters eröffnete den Abend mit einer launigen Rede, begrüßte die Teilnehmer und nutzte die Gelegenheit sich bei den Fahrern und der Organisation auf das Herzlichste zu bedanken. Er erwähnte unser Urgestein Heinz Weber mit Marga, die guten Seelen der PCHC-Serie, lobte unsere beiden Techniker Jürgen Baumgartner und Gerry Haag, die unser Reglement konsequent umsetzten, Moni und Christof Preu als Zeitnehmer sind eh aus unserem „Zirkus“ nicht mehr wegzudenken. Fritz bedankte sich auch bei seinem Sportleiter Michael Haas, der in 2023 manch harte Nuss zu knacken hatte. Er gab auch Hinweise über den Ablauf des Abends und gab dann endlich das Büffet für die Vorspeisen frei. Kurz danach konnten wir uns auch bei der Crew-Knüttel mit Mirco Reim bedanken, die erst jetzt zu uns stoßen konnte, da für den nächsten Tag noch viele Michelin Reifen montiert werden mussten. 

Vor den Hauptgerichten sollte dann die feierliche Siegerehrung beginnen. Das Mikrofon getestet, die Positionen bezogen ging es los: Fritz Letters und Jürgen Baumgartner übergaben die Preise, Michael Haas kündigte die zu Ehrenden an. Begonnen wurde mit den Gesamtsiegern. Hier war es der Berliner Christian Voigtländer, der sich die Meisterschaft nun schon zum 5 Mal sicherte – wir gratulieren. Beachtlich auch der 2. Platz von Eduard Heinz, er steigert sich von Jahr zu Jahr und fällt durch konstante Fahrweise auf. Als Besonderheit sei die Beleuchtung der ersten 3 Ehrenpreise zu nennen, mit einem versteckt angebrachten Schalter kann das farbenfrohe Gebilde seine Effekte verteilen.

Nach den 10 Gesamtsiegern war es an der Zeit die Klassensieger zu ehren. Erwähnenswert hier die enorme Leistungsdichte in der Klasse 10. Hier trennen die Kontrahenten nur wenige Punkte. Die Stimmung war an allen Tischen außerordentlich gut und es gab viel Lob für die Organisation. Groß war die Freude als unser Präsident zum Ende der Ehrung verkündete, dass alle Tischgetränke vom PCD übernommen würden. Wir hörten uns auch all‘ die, leider nicht alle erfüllbaren Wünsche an und mussten versprechen auch 2024 unser Bestes zu geben. Erst lange nach Mitternacht kehrte Ruhe im Erdgeschoß des Dorint ein.

 

Text: Michael Haas

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Informationen zur PCHC-Serie

Link zum Livestream:  2. PCHC Rennen am Samstag ab Videozeit 3:56:30

Rennstrecke: www.Nürburgring.de 

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