Page 130 - Blaettermagazin_PCL_02_2022
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  > überraschenzulassen.Das,wasdieInselhergibtoderdie Flieger aus Frankreich herbeischaffen, kommt hier so fein an- gerichtet daher, dass die „Villa Hibiscus“ gerade zum besten Restaurant der Insel gewählt wurde. Da ließen natürlich auch Bezos und Musk nicht lange auf sich warten. Beide buchen je- des Mal gleich das komplette Restaurant für sich. Von hier oben sehen Sie ihre Yachten sanft auf den Wellen schaukeln, Milliardär muss man aber wahrlich nicht sein, um an einem von Schenks Tischen Platz nehmen zu dürfen. Das Prestige- Menü mit acht Gängen gibt es für 230 Euro und das Kennen- lernmenü mit fünf Gängen schon für 110 Euro.
Wer St. Martin erkunden will, braucht auch keine Superyacht, ein schönes Motorboot mit Kapitän inklusive Getränken mietet man hier ab etwa 750 Euro am Tag. Und wenn dann noch Delphine und Wasserschildkröten neben dem Boot auftauchen ist das Urlaubsglück perfekt. Vorbei geht es an malerischen Buchten und einsamen Stränden. Leider hat Hurrikane Irma 2017 enorme Schäden auf der Insel hinterlassen und seither dürfen nur mehr Hotels und Restaurants in Strandnähe neu er- öffnen. Dadurch wechseln sich schicke Boutique-Hotels und stylische Beach Clubs mit den Überresten ehemaliger Wohn- häuser ab. Um von letzteren abzulenken, haben sich Künstler der Insel zusammengetan, um die Lost Places mit ihrer Street
Bootfahren, Schnorcheln und Sonnenbaden machen bekannt- lich hungrig, deswegen sollte unbedingt ein Mittagsstopp auf der St. Martin vorgelagerten Kleinstinsel Pinel eingelegt wer- den. Unter Palmensonnenschirmen genießt man im Restaurant Karibuni direkt am Meer am liebsten Hummer. Ein Griff ins
Wasser, einpinseln mit Butter und Gewürzen und schon – frischer geht es nicht – liegt das Prachtstück erst auf dem offenen Grill, dann auf unserem Teller. Der Grill ist das Herzstück eines jeden dieser „Lolos“. In diesen ehemaligen Lebensmittelgeschäften nutzten die Ein- zelhändler als Verkaufseinheit Lot. So entwickelte sich der Name dieser Verkaufsstellen und heutigen Minires- taurants mit Bar zu „Lolo“. Zum Hummer, rauchigen Rippchen und frischem Fisch wird in den Lolos auch der Johnny Cake serviert, ein herzhafter Krapfenteig aus Maismehl. Eigentlich hieß dieser mal Journey Cake, weil er durch das Frittieren so haltbar war, dass die einheimischen Frauen ihn ihren Männern auf Schiffsreisen mitgaben. Aber auch der Journey Cake durchlief eine etymologische Veränderung und so blieb nur noch der Johnny Cake übrig.
  Art zu verschönern. Überhaupt Martin eine große Rolle. Neben den zahlreichen Graffiti gibt es einige Galerien und Künstlerin Ruby Bute ist die Kunst-Ikone der Insel. Die heute 80-jährige ist nicht nur Zeit ihres Lebens Malerin und Schriftstellerin, son- dern auch Förderin junger Krea- tiver. Ihre Kunst und die Werke der Straßenkünstler sind stets inspiriert vom Leben auf St. Martin, farbenfroh zeigen sie alle Facetten der sonnigen Karibik-Insel.
spielt auch die Kunst auf St.
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