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                FINEST ON TOUR I REISEN
      Götter als Lehrmeister
Ketuk, der stets freundlich lächelnde Ba- linese ist ein festangestellter Mitarbeiter im Hotel und gibt regelmäßig Kurse. Er lehrt den Resortgästen die „Handschrift der Götter“ zu erlernen. Die Kunst Lontar zu beschriften erlernt man nicht in ein paar Stunden! Sie gleicht dem Versuch, ein in antiker Sprache handschriftlich geschriebenes Exemplar einer Bibel abzu- schreiben und deren Bilder abzuzeichnen. Grundlage ist die Faser des Rontalbaums, der aber eine Palme ist, ähnlich der Pa- pierherstellung. Doch nicht mit Pinsel und Tinte, sondern mit einem scharfen Messer werden Texte und Zeichnungen beidseitig in die harten „Blätter“ eingra-
viert. Anschließend wird die „Gravur“, also der Text, mit schwarzer Tinte oder der Macadamianuss eingefärbt.
Am Süßwasser-Swimmingpool lässt es sich, nach Fitness und Yoga, im Schatten unzähliger Palmen ausgiebig chillen, den Blick auf das weite Meer genießen. Die Strandlage offeriert verschiedene Wasser- sportmöglichkeiten wie Segeln, Schnor- cheln oder Tauchen. Gegen Gebühr kann zudem vom Hotel die Fahrt zum 30 Mi- nuten entfernten Tulamben organisiert werden. Der Ort ist für seinen Tauchspot hinab zum Schiffswrack Liberty bekannt. Ein Spa rundet das Wohlfühl-Angebot mit Massagen (auch Open-Air) ab, die ebenso möglich sind wie therapeutische
Anwendungen.Wer dann nächtens „to- tal abheben“ will, sollte sich dieses Er- lebnis gönnen: Man legt sich schwere- los auf eine schwimmende Plattform im Pool und genießt, mit dem Blick auf die Millionen von Sternen und Galaxien, die Erhabenheit, die Ungeheuerlichkeit des Universums, lauscht und entrückt der Welt durch die im Hintergrund speziell ausgewählte Ultra-Meditationsmusik. Ein ganz besonderes abendliches Schau- spiel aus Ton und Licht, brennenden Fa- ckeln, dämonenhaften Masken und bali- nesischen Kostümen wird an bestimmten Tagen den Gästen im Hotel geboten. Zig Männer mit nackten Oberkörpern stim- men in einen anfangs monotonen Sing-
sang ein. Die weiblichen Dar- steller halten sich noch im Hintergrund. Mit einer im- mer „härter“ und lauter wäh- renden Ton- und Gesangslage erzählen sie, rhythmisch nur begleitet durch ihre Schläge mit den Handflächen auf ihre Brust, den Oberschenkel oder andere Körperteile sowie „wil- den“ Tänzen, die Geschich- te von „Gut und Böse‘“, der ewige Kampf von Yin und Yang, von Himmel und Höl- le. Bekannt sind diese, frü- her einst heiligen Tänze, unter der Bezeichnung „Tari Wali“, „Tari Bebali“ und den mo- derneren Tänzen „Tari Balih Balihan“. >>>
www.spavillageresort.com
   FINEST-ONTOUR.DE
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Fotos: Sylvia Matzkowiak
























































































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