Page 156 - PCL Winter 2018
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Kampf mit seinem Spiegelbild im Terrassenfenster an einer der Villen einließ. Wir dürfen Gast sein in dieser Wildnis. Und dementsprechend erwartet der „Gegenüber“, ja sagen wir – ohne es zu vermenschlichen – der „Gastgeber“ erwartet, ja pocht auf seine Rechte, die nun einmal besagen, eine unsichtbare Linie niemals zu über- schreiten. Nur so kann Safari funktio- nieren. Je behutsamer wir uns also gegenseitig dieser Linie annähern, umso erfahrungsreicher sind die gegenseitigen Begegnungen. (Dazu fällt mir der sehenswerte Film „Life of Pi“ ein).
Wie diese Annäherung reflektiert, erleben wir bei unserer nächsten Safariausfahrt. Eindringlich trichtert uns Lazarus nochmals ein, ja niemals den Jeep zu verlassen und – das war dann in meine Richtung gemünzt – ja sitzen zu bleiben. Um nur einen besseren Blickwinkel für meine Bilder zu finden,
ertappte ich mich dabei, unversehens aufzustehen. Das ging bisher gut, kann aber auch völlig „daneben gehen“.
Der Leopard, das Nashorn, und noch besorgniserregender, eine kleine Herde aufmüpfiger Jung-Elefanten oder alte Alpha-Tiere sehen darin eine Art Bedrohung und stürmen auf den vermeintlichen Gegner im Jeep los. Dann wird es ernst und Lazarus erzählt die eine oder andere Story dazu, die einem schon mulmig werden lässt. Letztendlich helfen also nur sehr gute und lichtstarke Tele-Kameras und das geschulte Auge unseres Guides, der vorne links auf der Kühlerhaube des Jeeps sitzt. Er sieht, riecht, hört Dinge, die wir nicht einmal ahnen. Ohne ersichtlichen Grund biegt Lazarus vom Weg ab und „schlägt“ sich in die Büsche und stoppt das Auto. Vor uns weiches frisches, grünes Gras, ein idyllisches Plätzchen und mittendrin: ein
Leopardenpaar beim Liebesspiel.
„Wilde Peep-Show“ würde ein Videoclip heißen, hätte denn einer von uns ge- filmt. Doch irgendwie schämen wir uns, einfach so mit zuzuschauen! Auch ist der eigentliche Akt nur ein Sekunden- spiel, das Drumherum kann jedoch auch bis zu vier Tage (!) dauern, wie Lazarus versichert. Interessant auf jeden Fall zu sehen, wie sich das Weibchen immer wieder „anbietet“, das Männchen sich „aufrafft“, um nach seinem Sekundenakt mit einem Biss und/oder „Watschn“ verscheucht zu werden und dann „wie tot“ umfällt. Gut, wir wissen nicht, wann das große Liebesspiel begonnen hat, aber nach etwa 10 Minuten ist er wieder fit und lässt sich auf ein erneutes Liebesspiel mit seiner Partnerin ein.
Tja – die Frauen halt......
Es klingt unrealistisch, ist aber wahr. Bereits bei den ersten beiden Safaritouren haben wir alle „Big Five“
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FINEST-onTOUR.DE
Selati Camp
Historisch, romantisch, abenteuerlich. Wie durch die Sepialinse fotografiert – so mutet das Selati Camp an. Zurück in die Zeiten der große Safari-Ära und der Eisenbahn. Daran erinnern auch die vielen Unikate und Originale, die im ganzen Camp zu finden sind. Jede Suite wurde mit handverlesenen Schätzen ausgestattet. So lebt der Charme der kolonialen Vergangenheit bis heute. Das
Selati Camp ist eine Reminiszenz an die Goldsucher. Eine Legende unter den Busch-Camps nahe der Selati Eisenbahnlinie, deren Spuren bis heute noch sichtbar sind und nach der das Camp benannt wurde. Das Selati Camp, ist größtenteils eingezäunt und öffnet sich nur nach einer Seite hin zur der Wildnis.
Little Bush Camp
Mit nur sechs Suiten in einer „eingerahmten Anlage“ ist es ein liebevolles Familienrefugium, intim, liebevoll, umsorgt von einem herzlichen Service. Die
Suiten sind freistehend und haben eigene Gärten. Der Blick schweift von der Terrasse auf das Flussbett, das wie eine riesige Bildleinwand wirkt. Ideal für sicherheits- orientierte Freunde und Familien inmitten einer spektakulären Naturlandschaft.
Bush Lodge
Wäre die Bush Lodge ein Werk einer Kunstausstellung, so hinge sie in der Zeitgenössischen-Moderne. Skulpturen und Kunstschätze aller Art und aus
allen Teilen des Kontinents bringen Leben in die berühmte Lodge. Zusammen mit den satten warmen Farben spiegelt sich die wohltuende Wärme und Vielseitigkeit Afrikas. Unvergleichlich dazu der weite Blick in den Busch, über die Ebene und bis zum Wasserloch. Von den beiden Decks — ideal für Wild- und Vogelbeobachtungen — ebenso wie aus den Badezimmern mit ihren bodentiefen Glasfronten


































































































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