Page 101 - Blätterkathalog_04_2022

Eine geführte Radtour im Nordwesten Sardiniens.
TEXT: Veronika Hochreiter
BILDER: Roberto Maggioni, Veronika Hochreiter
Meine erste Sardinienreise war mehr dem Nacht- und Strand- leben gewidmet, nun stand die Verbindung von Bewegung, Kultur und Kulinarik auf einer geführten Radreise durch Nord- sardinien abseits vom Massentourismus in meinem Fokus. Wanny, der Tourguide, hatte unseren Wünschen und unserer Kondition entsprechend ein Rundum-Sorglos-Paket inkl. Ge- päcktransport geplant. Die ersten 35km radelten wir auf gut ausgebauten und wenig befahrenen Straßen ins Hinterland des hier sehr unberührten Nordsardiniens und lernten bei einem Schäfer die Herstellung von Ricotta, einem Frischkäse aus Schaf und/oder Kuhmilch.
Stets begleitet vom würzigen Duft der Macchia und einem per- manenten Zirpen von Grillen und Zikaden ging es durch sanfte, hügelige Landschaften vorbei an einsamen Dörfern und Bauern- höfen mit unzähligen Schafen. Wir besichtigten eine der für Sardinien so typischen Nuraghen-Siedlungen, (prähistorische Steinbauten), ließen uns mit sardischen Spezialitäten verwöhnen,
durften den Malvasia di Bosa, eine uralte Rebsorte, verkosten und entspannten allabendlich im kristallklaren Meer in einer der vielen kleinen Buchten. Am zweiten Tag war Alghero unser Ziel, die Stadt der Krustentiere, Korallen und der unverkennbaren katalanischen Vergangenheit, welche in der Architektur und der Kulinarik noch immer präsent ist.
Viele Hotels bieten auch Service für Radfahrer an. Das einfache Hotel Rifugio di Mare, wunderschön gelegen im Naturschutz- gebiet Parco di Conte mit herrlichem Blick aufs Meer, garantierte uns Ruhe, Entschleunigung und eine köstliche sardische Küche nach einer anstrengenden Tour. Ich komme sicher wieder.
Kontakt:
Wanny Scarpa, Bikingsardinia.it, Parco di Porto Conte, Alghero rifugiodimare.it
sardegnaturismo.it
sardegnaturismo@regione.sardegna.it
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