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                 DEMOKRATIE IST...
Frank@Gindler.de
vom herrlichen Porsche 914 bis eben jetzt zu den elektrischen Porsche. Allen ist ge­ mein: Die „artgerechte Haltung“, ein Lieb­ lingsspruch von Michael Haas. Nur zu gerne hätte ich den beigelegten Sonderdruck „100. Porsche Sports Cup“ den Verantwortlichen, Sponsoren und PSC­Teams persönlich überreicht. Geplant war das für den 20.11. in Leipzig. Endlich wieder ein Wiedersehen, aber dann ohne Overall und Helm. In die Augen schaun, sich umarmen, lachen und grenzenlos feiern. Nix ist‘s! Und so wird das PCLife auch in seinem 35. Jahr seinem Al­ leinstellungsmerkmal und Bindeglied zwi­ schen und innerhalb der großen Porsche Club Familie gerecht und dokumentiert das, was am Ende einer großartigen Saison an­ steht: Finale, Finale, Finale. Die Besten der Besten im Porsche Club Motorsport, tabella­ risch aufgelistet und statt „Masken­Gesichter­ Bilder“ eben die Porsche, mit denen die Siege eingefahren wurden. Mit den Pandemie­ Lockerungen in diesem Jahr war endlich wieder Fahrspaß angesagt für die Clubmit­ glieder, die ebenfalls bedacht darauf sind, ihren Porsche artgerecht zu bewegen. Man sieht‘s an den strahlenden Gesichtern – und jetzt mal endlich wieder ohne Maske (ab Seite 42).
In ein paar Tagen ist auch dieses Jahr vor­
bei. Ich würde sagen: Danke an ALLE, die
vor und hinter den Kulissen nach wie vor die
Zügel fest in der Hand halten; die mit ihrem
Wissen, ihrem Sachverstand und dem not­
wendigen Bauchgefühl das gemeinsame
Porsche Club er­leben (erst) möglich ma­
chen! Wir sollten verstehen und annehmen,
dass es nach Brems­ und Gaspedal auch
noch eines kühlen und klugen Kopfes und
vieler positiver Gedanken bedarf, um in die­
„Man wird doch noch was sagen dürfen“! Dieser Satz, in den letzten beiden Jahren zu oft gehört, zeugt von einer stark veränderten Auffassung: „Was ist Demokratie?“ Wer heut­ zutage etwas sagt (Stichwort: diskutieren) oder für sich etwas (Nicht­) in Anspruch nimmt (Stichwort Corona­Impfung), hat‘s schwer und stellt sich irgendwann mal die eigene Sinnfrage. Besonders schwer tun sich die „Schreiberlinge“, die Journalisten, denn ein geschriebenes Wort ist wie eine Pistolenkugel. Sie trifft, geht daneben oder kommt wie ein Bumerang nur mit vielfacher Verstärkung zurück. Um all dem Geschehen eine positive Seite abzugewinnen, habe ich für mich entschieden: „Ich denke positiv“.
Ab jetzt steht eine kleine Tischkarte dick gedruckt mit ICH DENKE POSITIV gleich rechts von meinem Computer. So werde ich „ermahnt“, trotz aller „Schlechtigkeiten“ we­ nigstens ein „Quäntchen positives Denken“ in jeden Tag zu entdecken und mindestens eine positive Meldung pro Tag an meine Mit­ menschen weiterzugeben. Vergleiche ich also das hohe und schützenswerte Gut „Demokratie“ mit einem rohen Ei, dann ist es die harte Schale, die von außen wie von innen unser ICH schützt. Das Bemerkenswerte daran ist, dass Du und ICH das nicht immer selbstverständliche Privileg haben, sich inner­ halb dieses geschützten Bereiches entwickeln zu können, zu wachsen, um letztendlich einen konstruktiven Beitrag für unsere Gesell­ schaft leisten zu können und auch zu dürfen. Haut man dieses „Konstrukt“ wortwörtlich in die Pfanne, ist es aus mit „Friede, Freude, Eierkuchen“. Es ist auch der digitalen Kom­ munikation geschuldet, dass der Ton und der Umgang mit­ und untereinander deutlich rauer geworden sind. Schon vor der Pande­ mie und jetzt erst zu Un­Recht, werden sekundenschnell weltweit beliebig viele Kom­ munikations­Konsumenten erreicht. Sagst Du oder schreibst einen Satz, der einem an­ deren nicht gefällt, fängt der Shitstorm an. Man keilt gegenüber dem „Täter“ richtig aus. Infam ist es, um die eigenen Hände in Un­ schuld/Unwissenheit zu waschen, sich mit seinem Tun anonym im digitalen Urwald zu verstecken und dann auch noch für sich das Dogma zu beanspruchen: „Man wird doch nochmal was sagen dürfen“. Ja, auch das ist Demokratie und sie muss das aushalten
(können). Warum versucht man nicht, wie in der analogen Welt üblich, einen Diskurs, zu­ mindest einen Ansatz für ein Frage­ und Antwortspiel (muss ja nicht immer gleich ein nie endender Dialog draus werden) zu initiieren, um herauszufinden, warum und wie­ so dieser oder jener so denkt? Akzeptieren wir doch Argumente/Aussagen oder lassen sie, als momentan nicht diskutierbar, ein­ fach im Raum stehen. Manches braucht ein­ fach seine Zeit.
Zeit – Zeitensprung
Manch einer, der diese Zeilen liest – und das sind erfreulicherweise doch sehr viele „sam­ melwütige“ PC Mitglieder – wird sich an die erste PCLife­Ausgabe erinnern: Ausgabe 01 Februar 1986 (!). Aus einem achtseitigen schwarz­weißen Clubblättchen (bis 1985) wurde ein bunt­gedrucktes Lifestylemagazin mit einem schwarzen Titelbild – ein Unding, damals wie heute. Dieser gewisse USP (Uni­ que Selling Point), dieses Alleinstellungs­ merkmal, hat das „PCLife“ (ein von mir kreiertes Kunstwort) über die Jahre zu einem einmaligen und unverwechselbaren Print­ medium gemacht. (Anmerkung: das Ganze natürlich auch online zum Lesen für unter­ wegs, im Urlaub etc.). Die Zielgruppe ist klar: „Kaufen Sie sich einen Porsche, werden Sie Member im Dachverband PCD, und das Porsche Club Life Magazin (PCLife) kommt viermal im Jahr kostenlos auf Ihren privaten Wohnzimmertisch“. Die Kombination Ihres Clubmagazins mit der Faszination Porsche, Porsche Club und Porsche Motorsport mit den unterschiedlichsten Lifestylethemen, Kunst, Reisen, Hotelempfehlungen und vie­ les mehr, einschließlich einer hochwertigen Gestaltung und Druck, ist in dieser Form ein­ malig – in Deutschland, Europa – ja (viel­ leicht) in der ganzen Welt. Und wenn wir schon den Vergleich mit einer „weltweiten Präsenz“ aufnehmen, dann zählt die 1. PCD Taycan Competition am Nürburgring zu ei­ nem der Highlights im PCD­Kalender. „Das elektrisiert“ sprichwörtlich (Seite 36). Schon vorher, ab Seite 12 „Motorsport“ wird Ihnen auffallen, wie gut es dem Vorstand des PCD mit Präsident Fritz Letters und Sportleiter Michael Haas gelungen ist, so ziemlich alles, was sich Porsche nennt „unter einen ge­ meinsamen Fahrspaß­Aspekt“ zu vereinen. Die Spannbreite der Modelle reicht dann
sen un­bewegten Zeiten weiterhin gut weiter­
Editorial
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und voranzukommen.
In diesem Sinne:
Mit 911 freundlichen Grüßen
  Frank J. Gindler Chefredakteur
     porsche.club.life.magazin
PCLife 04 | 2021 3







































































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