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                von Politi- ker*innen, um sich u.a. in „Soap-Talk-Shows“
á la Anne Will in große Szene zu setzen.
Der normale Mensch, wie Sie/du und ich, die wir uns in Bayern heimisch fühlen, nennen das „Dampfplauderer“.
Wer aber nun meint, mit dem geschriebenen Wort „leere Phrasen“ dreschen zu können, der irrt. Denn es gilt seit Jahrtausenden: Ein ge- schriebenes Wort ist wie eine Pistolenkugel! Sie trifft oder (auch) nicht, aber sie ist nicht mehr aufzuhalten! Im geschriebenen Wort verbirgt sich aber auch das „Rückstoßprinzip“, d.h. der Schuss kann nach hinten losgehen und trifft ei- nen dann selbst. So gesehen sind ein Brief, ein Dokument und auch diese Vorworte (seit 1986) wohl abgewogen und sagen dem einen zu, der andere „denkt sich seine Meinung“. Und auch das ist gut so!
Folgt man mit diesem Hintergrundwissen also den nun dokumentierten Aussagen von gewichtigen „politischen Kalibern“ wie Peter Altmaier, der weiß, dass Ökologie und Ökono- mie nicht gegensätzlich sind, sondern zusam- mengehören, frage ich mich erstaunt, wie er das miteinander verbinden will, kann, soll und muss – siehe Einleitung.
In einem Interview (Q.: DER SPIEGEL 38/2020) spricht der Wirtschaftsminister darüber „... mit allen (!) Parteien der politischen Mitte eine Klima-Wirt- schafts-Strategie über alle Legislaturperioden und künftigen Krisen hinweg...“ zu bilden, die Bestand bis 2050 haben soll.
Ich lach‘ mich krumm in dem Wissen, was ER, was unsere Politik vor fünf, zehn Jahren ver- sprochen (Thema E-Auto) hatten und was bisher erreicht worden ist .
Da ist dann seine Aussage „... in/bis im Jahr 2050“ geradezu ein Affront gegen alle, die bis da- hin „in der Blüte ihres Lebens“ stehen (sollten). Der Wirtschaftsminister nennt das Transforma- tionspläne und hängt diese an den Wirtschafts- bereichen Stahl und Chemie auf. (Anm.: Wohl wissend, dass er bis dahin schon über 90 Jahre alt sein wird und er sein Politikerleben gelebt hat. Keiner wird/kann ihn dann mehr zur Rechen- schaft ziehen!).
Dazwischen? Luftleerer Raum, selbst die Autoin- dustrie ist in diesem Interview nicht ausdrücklich genannt. Schaue ich nach links und nach rechts, sehe ich so viele Mittel-, Klein- und Mikrounter- nehmen, die das eigentliche Wirtschaftsgesche- hen in unserem Lande bilden – ja die Grundlage unseres Wirtschaftssystems sind! Gerade in den letzten Monaten wurde uns deutlich vor Au- gen geführt, was es für uns Menschen bedeutet, „abgeschnitten“ zu sein von Kunst und Kultur,
EDITORIAL
VORWORT
 ÜBER „NIX“
Shopping, Geld aus- und -einnehmen, Urlauben, ja, schlichtweg das Miteinanderleben. Ja WIR sind es, die die Wirtschaft ankurbeln, am Leben erhalten und jetzt leider Covid-19-bedingt – zum Abwürgen gebracht haben. Und wie kommen
wir wieder in Schwung? Nun – für uns „Kleine“ galt schon immer: „Hilf‘ dir selbst, dann wird dir geholfen“. Dieser Spruch steht nicht in der Bibel, sondern wurde schon 600 Jahre vor unserer Zeit- rechnung „gefabelt“.
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Auf mich bezogen ist mir mein Leben, meine Arbeit lieb und wertvoller, als jetzt in einen vollbesetzten Flieger zu steigen, nur um ein paar Tage Glücksgefühle zu empfinden. Traurig für die, die dafür extra weit weg fliegen müssen. Wer da von „urlauben“ spricht, wohlwissend, dass die Covid-19-Zahlen jetzt wieder steigen, sorry, der hat nicht verstanden, warum der „Hamster aus seinem Laufrad“ gefallen ist.
NIX zu tun?
Stelle ich diese Frage an die Eventmana- ger*innen der regionalen Porsche Clubs, dann bekomme ich „was auf die Ohren“. Weil ja jede(r) nur aus Spaß und Freud‘ die Clubaus- fahrten organisiert, waren so ziemlich alle Vorarbeiten was für die Ablage „P“. Und mit den derzeit erlaubten Covid-19-Regelungen durfte ganz neu geplant werden. Dank unseres födera- listischen Systems mussten Grenzen (das zum Thema „Europa“ und grenzenlos) berücksichtigt werden, was teils immense Klein-Klein-Arbeiten erforderlich machten. Tja – liest man jetzt die PC-Berichte ab Seite 38, wird klar: „Wir“ waren Porsche like in diesen „unbewegten“ Zeiten er- staunlich gut aufgestellt. Dickes Lob an alle.
Was auch verwundert? Woher kommen auf einmal so viele neue Club-Mitglieder-Anmel- dungen? Auch hier zeigt sich, dass „optische Präsenz mit einem Porsche“ nicht unbedingt von Nöten ist, um die Herzen anderer Porsche Fahrer*innen zueinanderfinden zu lassen. Es ist gerade das Zusammen-erleben, das gemein- same Er-fahren, die Freundschaft untereinan- der, die UNS in einem der aktuell 98 Porsche Clubs vereint.
Ziemlich viel zu tun hatte dann auch die Ge- schäftsstelle des Dachverbandes PCD. Große, seit mehr als einem Jahr geplante Events, wie
Frank@Gindler.de
das Freundschaftstreffen in Leipzig und in Oberfranken das 60jährige Clubjubiläum des PC Nürburgring u.a. mussten nach mühevollen Vorplanungen abgesagt werden. Jede(r), der mit dem Thema Logistik vertraut ist, weiß was das bedeutet. Selbst wenn die Termine auf 2021 verschoben werden konnten, bedeutet das neu verhandeln und möglichst zu den gleichen Kon- ditionen. Aber wem erzähle ich das ...
Nein – ganz ehrlich, das geht dann schon über das „Spaß haben“ hinaus. Und so wird auch
die diesjährige PCD-Hauptversammlung in die Geschichte eingehen. In Stein gemeißelt im- mer der Termin im März, wurde dieser auf Mai verschoben. Tja und erst drei Monate später im August (s. Seite 16) dann diese denkwürdige Veranstaltung. Im großen Sitzungssaal, im letz- ten Jahr noch übervoll mit all den geladenen Präsident*innen, Clubvorständen „verirrten“ sich eine Handvoll (exakt 12) Clubverantwort- liche. Und der Rest aller Clubvertreter? Nun,
es ist nicht dokumentiert, wo sich diese zum fraglichen Termin aufhielten. Im Wohnzimmer? In der Garage? Auf dem eigenen Hausboot? Im Garten? Überraschend war auf jeden Fall, dass sich etwa 40 % der Club-Verantwortlichen (mit Voranmeldung) wieder einfanden und sich per Live-Video der PCD-HV zuschalteten. Mit der entsprechenden Satzungsänderung abgesegnet war auch die Möglichkeit der erstmaligen (und hoffentlich einmaligen) Briefwahl.
Oftmals ist auf Shoppingtour zu lesen: „Wir haben dich vermisst“. Im ersten Anlauf fand ich diese Aussage zu zweideutig, denn „die da drin im Shop“ wollen nur mein Bestes – mein Geld.
Beziehe ich das auf unser allgemeines Porsche Clubleben, dann sage ich aus voller Überzeugung:
„ICH/WIR HABEN DICH VERMISST.
In diesem Sinne freue ich mich auf das Wiedersehen!
Frank Gindler Chefredakteur
facebook.com/frank.gindler
Neu: porsche.club.life.magazin
(nichts) reden,
ist das Privileg
      FINEST-ONTOUR.DE
PCLIFE 03-2020 3































































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