Page 3 - PCL 03 2019
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EDITORIAL
Frank@Gindler.de
EDITORIAL
Ertappen Sie sich manchmal
bei der Frage, ob sie noch im Stande sind, links und rechts voneinander zu unterschei- den? Beim Autofahren ist es gang und gäbe, dass, wenn falsch „eingeschlagen oder falsch abgebogen“ wurde, unweigerlich der Crash folgt. Dies scheint in der Politik nicht zu gelten. Wer das aktuelle Geschehen verfolgt, wundert sich, weil es immer noch nicht so richtig „gecrasht“ hat. Wie ein roter Faden ziehen sich nicht gefällte wichtige Entscheidungen durch alle Gesellschaftsschichten und warten auf Antworten, mit denen wir, das Volk, miteinan- der leben können. Es sind/wären nur eine Handvoll – an denen scheint sich aber jeder reiben und messen zu wollen. Auf unsere Kosten. Sie werden vertagt, ausgesessen, nicht hinterfragt.
„Wir“ tun das unsere dazu, wie beispielswiese die Bilder, die per WhatsApp in Sekunden- schnelle durchs Netz gejagt werden. Was kann/darf man als „Scherz“ empfinden, also lockeres hirn- und gedankenloses „Geplauder“ über alles und nichts? Ist man damit automa- tisch gleich als Linker als Rechter abgestem- pelt bzw. wird man in irgendeine der vielen poli- tischen „Schattierungen“ einsortiert? Damit einher geht die Schlussfolgerung, dass man auch wieder ganz schnell aussortiert ist.
Bin ich als einer mit Ehrennadeln gepiekster, nicht-aktiver Parteianhänger nun auch ein Lin- ker, ein Rechter? Nur weil ich eine traditionelle gesellschaftliche Ordnung sowie Werte und Normen gelernt habe zu schätzen? Das heißt aber nicht, dass ich mich gegen Reformen ver- wahre, sofern sie – für mich verständlich und nachvollziehbar – sinngerecht ein- und umge- setzt werden. Ja was jetzt? Es ist schlimm ge- nug mit ansehen zu müssen, wie sich Gesell- schaftsschichten auflösen, politische Interessen mit List und Tücke und untereinan- der gemischt werden. Bunt ja – aber doch bitte nicht so!!!!! Denn das ist genau das, was uns, die wir schon einige Jahre, wenn nicht gar Jahr- zehnte, im Berufsleben stehen, Angst macht: uns irritiert das nicht mehr durchschaubare po- litische Hin und Her, Rauf und Runter. Uns fehlt
der Halt, das Abgesichertsein. Und was ist mit denen, die erst wenige Jahre im Berufs-Leben stehen oder dieses gerade erst beginnen? Wo sind deren Perspektiven, ihre Zukunft?
Vor 15 Jahren blickte die Welt mit Sorge auf Deutschland. Während es anderswo aufwärts- ging, wollte die Konjunktur in der größten Volks- wirtschaft der Europäischen Union nicht an- springen. Der "deutsche Patient" sei ernstlich krank, schrieb die Presse. 2018 schaut die Welt wieder nach Deutschland. Diesmal nicht der Wirtschaft wegen; sie ist gesund. Deutsch- lands Schwäche ist anderer Art. US-Präsident Donald Trump erschüttert lustvoll die westliche Welt, Kremlchef Wladimir Putin bombt den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zum Sieg und China baut in Seelenruhe seine globale Macht aus. Derweil ist der Berliner Betrieb mit sich selbst beschäftigt. Deutsch- land ist unpässlich. (Q.SZ).
631 Abgeordnete, 15 Minister und eine Kanz- lerin „hangeln“ sich mit Versprechen und Zusa- gen von einer Wahlperiode zur nächsten, wohl- wissend und einkalkuliert, dass viele ihrer Zusagen nicht das Papier Wert sind, auf dem die Versprechungen niedergeschrieben wur- den. Was sollen leere Phrasen wie die über die „Rentensicherung bis 2025“, wenn die Wirtschaft kippen sollte? Die, die dann in Rente gehen, können keinen der jetzt Regierenden in Regress nehmen, geschweige denn finanzielle Nachforderungen stellen. Und..... was soll das Ziel einer „Klima-Kanzlerin“, wenn neue Braunkohlegebiete erschlossen werden (Hamb- acher Forst), obwohl der Ausstieg aus dem Kohleabbau (die dreckigste aller Energiequel- len) bereits beschlossen ist und das, was nun abgebaut werden soll, gar nicht mehr benötigt wird? Klar, Gesetze und berechtigte Eigentums- verhältnisse müssen eingehalten werden. Warum hat’s dann aber beim Atomausstieg funktioniert? Galten damals die Gesetze nicht, an denen man sich heute klammert? Was bleibt: Noch schnell Kohle machen – ein schö- nes Wortspiel, aber auf Kosten der nächsten Generationen! Wie können „wir“ die Klimaziele – 40 % weniger CO2“ bis 2020 (Basis 1990) –
erreichen, wenn man nicht endlich anfängt, et- was dagegen zu tun? Statt weniger pusten wir von Jahr zu Jahr mehr Millionen von Tonnen CO2 in die Luft. Lobbyisten „weichen“ die EU- Kommission auf um möglichst über die näch- sten Jahrzehnte „Kohle zu machen“.
Was soll dann diese Aussage, „Deutschland bis 2050 treibhausneutral“ auf- und umzustel- len? Alles nur Gerede, bla-bla-bla. Das im Koalitionsvertrag übrigens beschlossene Ak- tionsprogramm sollte bis Ende des Jahres auf dem Tisch liegen – leider hatte man „verges- sen“, die Jahreszahl mit hinzuzufügen.
Für uns im PCD haben wir unsere Ziele für das Jahr 2018 bereits abgesteckt und sind bereits in der Planungsphase 2019. Bei den motor- sportbegeisterten Clubmitgliedern hat es sich herumgesprochen: „,WEISSACH 2018“! Ja, da sind wir wieder und feiern und ehren die Besten der Besten in der Wiege, im Ent- wicklungszentrum in Weissach. Dementspre- chend motiviert sind dann auch die Fahrer/In- nen bei den letzten beiden PSC-Veranstaltungen in Spa und Hockenheim, die letzte Chance fürs Siegerpodest. Im Eil- tempo erreichen uns bereits die Texte und Bil- der aus den regionalen Porsche Clubs. Jeder möchte noch in die letzte Ausgabe 2018, die Anfang Dezember erscheint. Den vielen inner- deutschen Clubberichten ist eines klar zu ent- nehmen: die Freude am Fahren im deutschen Lande, auf deutschem Boden.
Ja – Deutschland ist schön und wir er-fahren es. In diesem Sinne
Frank J. Gindler
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03 I 2018 PCLIFE 3


































































































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